Aufgrund der Corona-Prävention wird die Veranstaltung verschoben.
Jede Religionsgemeinschaft der Welt
versucht die uralten Menschheitsfragen zu beantworten: Woher - warum – wohin?
Die drei monotheistischen
Religionen Judentum, Christentum und Islam haben gemeinsam, dass sie an einen
einzigen Gott glauben und sich auf Abraham,
den Stammvater
der Israeliten
nach der Tora
bzw. auf den Ibrahim des Koran und seinen Gott, beziehen.
In Kooperation mit InKultuRa veranstalten wir einen Abend über:
Die drei abrahamischen Religionen
Glauben Juden, Christen und Muslime an den gleichen Gott?
Referent: Prof. Reinhold Bernhardt (Basel)
Donnerstag, 19. März 19 Uhr
Evangelisches
Martin-Luther-Gemeindehaus Weingarten, Abt-Hyller-Straße 17
Im
Vortrag geht es darum, die historischen und theologischen
Verwandtschaftsbeziehungen in der Familie der Religionen, die sich auf Abraham
berufen, auszuleuchten. Verbindet der Glaube an den einen Gott, oder brechen
gerade an den verschiedenen Gottesverständnissen die theologischen Konflikte
auf? Das führt zu der Frage, ob Christen, Juden und Muslime gemeinsam
Gottesdienst feiern können. Und wie sieht es mit dem Verständnis der
Offenbarung aus? Welche Rolle spielen die Heiligen Schriften? Wie lässt sich unter
heutigen Bedingungen ein interreligiöser Dialog führen, der es wirklich ernst
meint?
Prof. Bernhardt plädiert in seinem Vortrag dafür, die
Spannungen zwischen den drei Religionen nicht einfach zuzudecken, sondern
möglichst konstruktiv zu einem „Dialog des Lebens“ vorzustoßen. Viel Vorarbeit
ist in den letzten Jahren im Hinblick auf die Beziehungen zwischen Christentum
und Judentum geleistet worden, ein
enormer Paradigmenwechsel hat sich vollzogen - eine ähnliche Neubestimmung der
Beziehung zum Islam steht jedoch noch aus.
Dr. Reinhold Bernhardt ist Professor für Systematische Theologie und Dogmatik an der Universität Basel und Dekan der Theologischen Fakultät. Seit Mitte der 1980er arbeitet er an der Frage der interreligiösen Beziehungen aus der Sicht des Christentums. Viele Veröffentlichungen sind daraus hervorgegangen.
Immer wieder hat er an interreligiösen Begegnungen mit
Juden und Muslimen, aber auch mit
Anhängern östlicher Religionen teilgenommen. Mehr als vier Jahre weilte er des
Öfteren zu Vorträgen und Veranstaltungen im Iran. Die dort gemachten
Erfahrungen werden in seinen Vortrag einfließen.