BiBloG

Die Stadtbücherei Ravensburg bloggt!

Bild: Headergrafik BiBlog © pixabay / Mediamodifier, Stadtbücherei Ravensburg
Bild: Headergrafik BiBlog © pixabay / Mediamodifier, Stadtbücherei Ravensburg

Hier berichtet das Team der Bücherei Ravensburg regelmäßig über Bücher, Digitales, Medien, Veranstaltungen und vieles mehr. Immer dienstags und freitags gibt es hier neue Posts. 

Aktueller Post

Bild: Seeanemone © freepik
Bild: Seeanemone © freepik

Die Erde wird nicht ohne Grund als "Blauer Planet" bezeichnet. 

71 % Prozent der Erdoberfläche sind nämlich mit Wasser bedeckt. Der tiefste Punkt der Weltmeere liegt im Mariannengraben mit 11.000 Metern. Zum Vergleich der Mount Everest ist "nur" 8848 m hoch.

„Wir wissen mehr über das Weltall als über die Tiefsee.“ Dieser Satz fällt oft, wenn es um die Erforschung der Ozeane und derer Tiefen geht. Aber er ist nicht falsch. Die Tiefsee zu erforschen ist verdammt schwierig. Während wir z. B. die Mondoberfläche oder auch weitentfernte Sterne "einfach" mit einem Teleskop beobachten und fotografieren können, ist das in der Tiefsee gar nicht so einfach. Niedrige Temperaturen und hoher Druck machen die Tiefsee genauso lebensfeindlich, wie den Weltraum. Zwar gibt es spezialisierte Messgeräte und Tauchgeräte, doch diese können immer nur einzelne Stellen erkunden. Das ist wie der Tropfen auf dem heißen Stein. Und wie oben erwähnt, es gibt viel zu erkunden und nur weniges davon haben wir schon gesehen. 

Sowohl Julia als auch ich finden das Meer und die Tiefsee im Speziellen unglaublich interessant. Und da unser BiBlog zur Hälfte Buchempfehlungen und zur Hälfte "das Blog-Team teilt seine speziellen Interessen" ist, reden Julia und ich zum "Tag der Ozeane" am 8.6.2025 heute über die Tiefsee. :D

Bild: Buchcover  von "Tiefsee-Monster" von Matt Ralphs © E.A. Seemann Verlag
Bild: Buchcover von "Tiefsee-Monster" von Matt Ralphs © E.A. Seemann Verlag

Im besonderen möchten wir euch hier ein ganz tolles (Kinder-)Sachbuch vorstellen, von dem wir voll auf begeistert und überzeugt sind: "Tiefsee-Monster" von Matt Ralphs und gezeichnet von Kaley McKean

Das heißt aber nicht, dass das Buch kindisch ist, ganz im Gegenteil! Das Buch ist professionell aufbereitet mit vielen fachkundigen Infos und auch tollen großformatigen Bildern. Kraken, Wale und Qualle kennt jeder, aber die Tiefsee bietet noch viel mehr. Und ja, manche dieser außergewöhnlich angepassten Tiere mag an Seemonster erinnern, doch wenn man näher hinschaut, sind sie super faszinierend. Da ist zum Beispiel Halitrephes maasi, eine Qualle – auch Feuerwerksqualle genannt – und zwar zurecht. Auf Bildern leuchten ihre vielen Tentakeln wie die Leuchtstreifen der Feuerwerksraketen. Sie lebt in der sogenannten Mitternachtszone. Ihr könnt auch denken warum. In 1000 – 4000 m Tiefe ist es stockdunkel, denn bis dahin dringt schon lang kein Sonnenlicht mehr. Ebenfalls ein Bewohner der Mitternachtszone ist die Seefledermaus. Im Gengensatz zu anderen Fischen, benutzt die Seefledermaus ihre Flossen nicht zum Schwimmen, sondern hat sich so entwickelt, dass sie wie mit einem Paar Beinchen über den Meeresboden "läuft".

 

Aber wird sind "erst" auf 4000 m Tiefe - der oben erwähnte Mariannengraben befindet sich auf 11.000 m und ist u. a. Heimat des knuffigen Dumbo-Oktopus. Einer der süßer aussehenden Tiefseebewohner ist tatsächlich nach dem Disney-Charakter benannt. Im Gegensatz zu dem kleinen Elefanten sind die "Ohren" des Oktopusses Flossen, mit denen er langsam durch das Meer gleitet und auch lenkt. 

Schließlich möchten wir euch noch die Seegurken näher bringen. Diese sonderbaren, krabbelnden und kriechenden Geschöpfe sind die Hauptbewohner der Tiefseegräben. Kein anderes Geschöpf ist so auf das Leben an der tiefsten Stelle der Ozeane angepasst. Die über 1200 Arten kommen mit so einfallsreichen Namen wie "Träumer der Tiefsee", "Kopfloses Hühnermonster" oder "Gummi-Eichhörnchen". Gerne einfach mal nach Bildern googlen, dann versteht man sehr schnell diese lustigen Spitznamen.


Um einen eleganten Abschluss zu diesem eher ungewöhnlichen Blogbeitrag zu machen, über den wir den ganzen Tag reden könnten, möchten wir gerne noch folgendes ans Herz legen: Auch wenn wir immer noch nicht so viel über die Ozeane wissen, wie über den Weltraum oder andere Orten der Erde, heißt das nicht, das wir diesen Lebensraum einfach vernachlässigen dürfen. Er ist das Zuhause von so vielen verschiedene faszinierenden Wesen und auch für uns extrem wichtig. Ohne Wasser kein Leben. Deswegen ist der Tag der Ozeane jedes Jahr wieder wichtig um auf den Schutz dieser Welt hinzuweisen.


Für weitere Infos über den Schutz der Ozeane geht es hier  zum Bundesumweltministerium.

Wer weiter in das Thema Ozeane eintauchen will, dem empfehlen wir die Film-Kollektion "Das Meer und wir"  auf unserem Film-Streamingdienst filmfriend.


10.6.2025 I Larissa und Julia I Tag der Ozeane

Letzter Beitrag

Bild: Review am Freitag, immer Freitags ein persönlicher Medientipp 
© Hintergrund, Stift: pixabay
Bild: Review am Freitag, immer Freitags ein persönlicher Medientipp
© Hintergrund, Stift: pixabay

Den heutigen eBook-Tipp hatte ich in meinem letzten Beitrag zu verschwundenen Büchern kurz erwähnt. Dank den Kolleginnen aus der Onleihe, die mir das Buch als eBook nachbestellt haben, bin ich doch noch in das Vergnügen gekommen diesen spannenden Thriller zu lesen. Nachfragen lohnt sich also durchaus.

Der Erlkönig von Jérôme Loubry liefert Windungen und Wirrungen, täuscht den Leser und gibt erst Schicht um Schicht die Geheimnisse der Geschichte preis. Leider macht mir das es auch ein wenig schwierig das Buch zu beschreiben. Zu viel vom Inhalt zu verraten ruiniert den Aufbau des Buches und spoilert möglicherweise all die wunderbaren Twists.

Bild: Buchcover  von "Der Erlkönig" von Jérôme Loubry © ullstein
Bild: Buchcover von "Der Erlkönig" von Jérôme Loubry © ullstein

Der erste Teil des Buches handelt von Sandrine und in Rückblicken von ihrer verstorbenen Großmutter Suzanne. Suzanne hatte 1949 auf einer kleinen Insel im Atlantik in einem Kinderheim als Erzieherin gearbeitet. Bei einem Bootsunglück sind alle Kinder tragischerweise um Leben gekommen, und Mitarbeiter zogen sich vor lauter Trauer auf die Insel zurück. Nach Suzannes Tod reist Sandrine auf die Insel um ihrer Großmutter zu gedenken. Wenige Tage später findet man sie an der Küste – blutbeschmiert und verwirrt.


Im Krankenhaus erzählt sie der anwesenden Psychologin Veronique und dem ermittelnden Kommissar Damien ihre Geschichte. Doch die Insel scheint nicht zu existieren und niemand hat je etwas von einem Unglück mit den ertrunkenen Kindern gehört. Was ist Sandrine passiert und wem gehört das Blut mit dem sie bedeckt war? Damien ermittelt und dringt in die Tiefen der menschlichen Psyche ein.

 

Das Buch ist in drei große Kapitel unterteilt – drei „Bojen“ an denen sich Sandrines Geschichte orientiert. Mit jedem Abschnitt dringen wir tiefer in das Geheimnis ein und je näher kommt Damien der Wahrheit. Und die ist ziemlich harter Tobak und nichts für zart besaitete. Wer sich davon nicht abhalten lässt, bekommt hier einen Psychothriller der extra-klasse. Und das Ende ist echt der Oberhammer.


6.6.2025 I Larissa I Medientipp

Lust auf mehr?

In den folgenden Kacheln finden Sie weitere Beiträge zum Lesen und Ausprobieren. 

Aktuelle Beiträge

Beiträge im Archiv

 

Suche

Teilen
Newsletter der Stadt Ravensburg
Sie wollen regelmäßig per E-Mail informiert werden?
Dann melden Sie sich für die kostenlosen Newsletter der Stadt Ravensburg an.
Newsletter abonnieren
Folgen Sie uns

Datenschutzhinweis

Diese Webseite verwendet das Webanalysetool Matomo für die Auswertung anonymer Informationen der Besucher. Datenschutzinformationen