Der Gemeinderat hat mit einstimmigem Beschluss vom 20. Februar 2017 den Grundstein für die Digitalisierung der Ravensburger Schulen gelegt. Die Verwaltung wurde beauftragt, Medienentwicklungspläne mit den Schulen abzustimmen und die jeweiligen Kosten für die Umsetzung zu ermitteln und in die Gremienberatung einzugeben. Seit September 2017 gibt es eine Personalstelle, die sich als Projektleitung um die Medienentwicklung an den Ravensburger Schulen kümmert. Im Februar 2018 stimmte der BKA für die Ausstattung der Grundschule Weststadt und für die Ausstattung der Gemeinschaftsschule Kuppelnau. Beide Schulen wurden in den Sommerferien 2018 mit moderner digitaler Medientechnik ausgestattet.
Mit Beschluss vom 16. Juli 2018 stimmte der Gemeinderat einstimmig dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Ausstattungsstandard für die Ravensburger Schulen zu. Die Stadt Ravensburg verfolgt den Ansatz, dass eine Ausstattung mit Medientechnik nur in Kombination mit der Schaffung einer entsprechenden IT-Infrastruktur sinnvoll ist. Die dafür notwendige strukturierte Vernetzung des Schulgebäudes sowie der Aufbau eines pädagogischen Netzes bedürfen vieler personeller und finanzieller Ressourcen. Der Prozess wird daher einige Jahre Zeit in Anspruch nehmen.
Die in der "IT-Strategie Schulen" (s. u.) enthaltene Zeitschiene umfasst die Planungsvorstellungen der Verwaltung. Die einzelnen Digitalisierungsvorhaben sind abhängig von baulichen Untersuchungen und Rahmenbedingungen sowie von der Mittelbereitstellung im städtischen Haushalt. Die Umsetzung der Maßnahmen kann sich aufgrund von Unwägbarkeiten im baulichen Planungsprozess verzögern, da die Digitalisierung nicht gesondert von anderen notwendigen baulichen Maßnahmen (beispielsweise der Elektrosanierung) durchgeführt werden kann. Auch die genannten Kosten beinhalten nur die reine Digitalisierung und lassen bauliche Begleitmaßnahmen vollständig außer Betracht.
Für die Grundschulen, die erst in den Jahren 2021 und danach ausgestattet werden, wurden im Sommer 2019 Zwischenlösungen bereitgestellt, die eine Medienbildung in der Interimszeit ermöglichen.
Das Amt für Schule, Jugend, Sport hat eine IT-Strategie Schulen entwickelt. Sie wird stetig fortgeschrieben. Die IT-Strategie enthält im Wesentlichen die Grundsätze der Digitalisierungshinweise des Landes Baden-Württemberg vom Juli 2019, die Medienentwicklungsplanung für die Ravensburger Schulen, die Netzanbindung der Ravensburger Schulen, den Sachstand zur strukturierten Vernetzung der Schulgebäude, eine Entscheidungsbegründung für die dezentrale Serverlösung, eine Kostenaufstellung der geplanten Medienentwicklung an den Ravensburger Schulen sowie deren Finanzierung und Eindrücke zu bereits erfolgreich durchgeführten Maßnahmen an Schulen. Die IT-Strategie Schulen wurde am 17. Februar 2020 einstimmig vom Gemeinderat verabschiedet. Aufgrund der sich stetig weiterentwickelnden Anforderungen hat der Schulträger es sich zur Aufgabe gemacht, die IT-Strategie Schulen kontinuierlich fortzuschreiben. Bei schwerwiegenden Abweichungen von der Strategie wird das Amt für Schule, Jugend, Sport die Strategie erneut in die Gremien einbringen. Kleinere Abweichungen, insbesondere hinsichtlich des Technikstandards, obliegen als Geschäft der laufenden Verwaltung dem Zuständigkeitsbereich des Amtes für Schule, Jugend, Sport und sind nicht erneut in den Gremien zu beschließen. Über die Mittelbereitstellung und den Finanzierungszeitraum wird im Zuge der Haushalts- und Finanzplanung 2020 ff. entschieden.