Umbau und sanierung "Bauhütte"

KULTURDENKMAL MARIENPLATZ 52 - 58 UND KIRCHSTRAßE 27

Die Bauhütte wird im Zuge der Stadtsanierung umgebaut, damit sie als Musikschule umgenutzt werden kann.

Sanierungsprogramm "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (SIQ)"

Der Umbau und die Sanierung der "Bauhütte" mit den denkmalgeschützten Gebäuden Marienplatz 52 – 58 und Kirchstraße 27 u. a. zur Unterbringung der Musikschule Ravensburg e. V. wurde zuerst im Städtebauförderungsprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" (ASP) zur Förderung gemeldet. Es konnte im Jahr 2018 erreicht werden, dass dieses Bauprojekt im Städtebauförderungsprogramm "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier" (SIQ) aufgenommen wurde.


Die Grundstücksbereiche Marienplatz 52 – 58 und Kirchstraße 27 lagen vorher im Sanierungsgebiet "Nordstadt". Die Neuzuordnung der "Bauhütte" zum Sanierungsgebiet "Altstadt und Erweiterung" erfolgte mit den Satzungsbeschlüssen im Gemeinderat am 25.06.2018. Die Sanierungssatzungen mit den geänderten Gebietsabgrenzungen wurden mit Veröffentlichung vom 04.08.2018 in der Schwäbischen Zeitung rechtskräftig.

Beratungen im Gemeinderat und Ausschuss für Umwelt und Technik:


Gemeinderatsbeschluss vom 09.04.2018

Der Gemeinderat der Stadt Ravensburg hat nach mehreren Vorberatungen, u. a. im Bildungs- und Kulturausschuss am 28.02.2018 und im Ausschuss für Umwelt und Technik am 07.03.2018, folgendes Nutzungskonzept in der Sitzung vom 09.04.2018 für die "Bauhütte" beschlossen:


  • vorrangige Unterbringung der Musikschule (bisher völlig beengt in der Friedhofstraße 2 untergebracht) insbesondere in den Obergeschossen
  • Herstellung eines (betreuten) öffentlichen WC für die Altstadt ggf. ergänzend eine Tagesgastronomie und eine Gewerbeeinheit (z. B. Blumenladen) im Erdgeschoss.


Gemeinderatsbeschluss vom 22.10.2018

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 22.10.2018 nach Vorberatung im Ausschuss für Umwelt und Technik am 10.10.2018 nach Vorstellung einer Machbarkeitsstudie folgendes zum Nutzungs- und Raumprogramm und zum weiteren Vorgehen beschlossen:


  • Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie vom August 2018 wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
  • Die Musikschule wird von der Friedhofstraße 2 in die "Bauhütte" verlegt. Die "Bauhütte" wird für die Nutzung durch die Musikschule umgebaut.
  • Neben der Musikschule ist in der weiteren Planung eine Tagesgastronomie (inkl. dem Verkauf von Einzelhandelsartikel) weiter zu verfolgen und zu untersuchen.
    Vorrang hat die Funktionsfähigkeit der Musikschule.
    Im Untergeschoss kann grundsätzlich eine Verteilerstation der TWS untergebracht werden. Die Kosten hierfür trägt die TWS.
  • Für die Beauftragung der Architektur- und Ingenieurbüros zum Umbau der "Bauhütte" sind die Ausschreibungs- und Suchverfahren vorzubereiten und die Ausschreibungsunterlagen den Gremien zur Entscheidung vorzulegen.
  • Die Verwaltung wird beauftragt, in der Altstadt alternative Standorte für ein betreutes öffentliches WC zu prüfen und aufzuzeigen.

Gemeinderatsbeschluss vom 09.12.2019
  • Der aktuellen Vorentwurfsplanung von roterpunkt architekten wird zugestimmt.
  • Dem Raumprogramm der Musikschule mit 3 Standorten wird zugestimmt.
  • Den Baukosten in Höhe von 6.500.000 € (brutto) einschließlich Nebenkosten (Stand Kostenschätzung, mögliche Abweichung +/- 30 %) wird zugestimmt.
    Für die weitere Planung war der Kostenansatz für Unvorhergesehenes auf 20 % zu erhöhen.
  • Die notwendigen Mittel für die Baumaßnahme sind für den Haushalt 2020 und den Finanzplan 2021ff anzumelden.

Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich zum einen das Planungs- und Baugenehmigungsverfahren zur denkmalschutzrechtlichen Genehmigung sowie einzelne Untersuchungsschritte verzögert. Alle laufenden und anstehenden Bauprojekte mussten aufgrund der wegen der Corona-Pandemie erlassenen Haushaltssperre auf ihre Umsetzbarkeit sowie die Baukosten und ihrer Prioritäteneinstufung im Frühjahr 2020 untersucht werden. Die Verwaltung wurde u. a. beauftragt, in einer Klausurtagung Kostenminderungspotentiale für den Gemeinderat aufzuzeigen sowie einen neuen Zeitplan zur Realisierung der Baumaßnahme sowie zur Finanzierung im städtischen Haushalt vorzuschlagen.


Ausschuss für Umwelt und Technik am 06.05.2020
Der Projektbericht und die Neubewertung des Projektes mit aktualisierten Baukosten anhand der Kostenberechnung, Stand März 2020 werden zur Kenntnis genommen.
Die Verwaltung wird beauftragt, den Projektumfang und Standard zu überprüfen und Maßnahmen zur Reduzierung aufzuzeigen.


Gemeinderatsbeschluss vom 20.07.2020
Nach Beratungen im Ausschuss für Umwelt und Technik (nichtöffentlich) am 26.04.2020 sowie öffentlich am 15.07.2020 hat der Gemeinderat am 20.07.2020 mit großer Mehrheit folgenden Beschluss getroffen:

  • Dem Maßnahmenpaket "Reduzierung baulicher und technischer Standard" wird zugestimmt.
  • Den Baukosten nach Standardreduzierung in Höhe von 8,5 Mio. € (brutto) einschließlich Nebenkosten und Sicherheitszuschlag in Höhe von 20 % wird zugestimmt.
  • Die notwendigen Mittel für die Baumaßnahme sind im Haushalt 2020 und im Finanzplan 2021 sowie in den Haushaltsplänen 2022 bis 2024 zu veranschlagen.

Förderung durch Land und Bund, Förderrahmenvolumen, Bewilligungszeitraum

Die Baumaßnahme wird im Programm "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier" (SIQ) gefördert.

Förderberechnung


Baukosten nach Gemeinderatsbeschluss vom 20.07.2020

8,5 Mio. €

davon zuwendungsfähige Kosten, geschätzt

8,0 Mio. €

Fördersatz im SIQ-Programm der zuwendungsfähigen Kosten: 60 %:

4,8 Mio. €

davon bewilligte Bundes-/Landesmittel mit 2 Bescheiden vom

07.06.2018 und 03.08.2020 – erhöhter Fördersatz: 90 %:


4,320 Mio. €

Der Bewilligungszeitraum zur Abwicklung des Bauprojektes und zum Fördermittelabruf ist zuletzt auf den 30.04.2023 festgelegt worden.

Zeitplan für die Umsetzung des Bauprojektes "Bauhütte"

Jahr 2018

  • Umzug der bisher in der "Bauhütte" untergebrachten Stadtkämmerei, Finanzverwaltung und Liegenschaftsverwaltung in die vorher umgebauten Ersatzräume im freigewordenen Notariatsgebäude in der Rudolfstraße 22 ist bis Juni 2018 erfolgt.
  • Durchführung erste Freilegungsarbeiten

Jahr 2019

  • Beauftragung der Planungsbüros:
  • Die Aufträge Objektplanung, Tragwerksplanung, Technische Ausrüstung Elektro und HSL sind nach einem europaweiten Auswahlverfahren erfolgt. 
  • Abstimmung Planungs -/Baugenehmigungsverfahren und Antrag denkmalschutzrechtliche Genehmigung bis Ende 2019

Jahre 2020

  • Erteilung Baugenehmigung und denkmalschutzrechtliche Genehmigung.
  • Neubewertung des Projektes mit aktualisierten Baukosten anhand der Kostenberechnung.
  • Gemeinderatsbeschluss vom 20.07.2020 nach Vorberatung im Ausschuss für Umwelt und Technik vom 15.07.2020 - Beibehaltung Realisierungsbeschluss und Erhöhung Kostenrahmen auf 8,5 Mio. €.
  • Fortführung der Werk- und Detailplanungen und Erstellen der Ausschreibungsunterlagen für die Baugewerke.

Jahr 2021

Im Frühjahr konnten die Hauptgewerke zum Umbau der Bauhütte erfolgreich vergeben werden, so dass mit der Baustelleneinrichtung im März das erste sichtbare Zeichen zum Baustart gesetzt wurde. Die Rückbauarbeiten im gesamten Innenraumbereich erfolgten in den Monaten Mai bis Juli, so dass nach archäologischen Grabungsarbeiten durch das Landesdenkmalamt im Bereich der ehemaligen Stadtkasse mit den Gründungs- und Holzbauarbeiten in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden konnte.


Jahre 2022 und 2023

Die hauptsächlichen Um- und Ausbauarbeiten werden in den Jahren 2022/2023 erfolgen.
Der Einzug der Musikschule ist nach dem derzeitigen Bauzeitenplan auf Mitte 2023 terminiert.

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