Ravensburg ist eine Kulturstadt mit vielfältigen, qualitativ hochwertigen, ehrenamtlich und hauptamtlich getragenen Kulturangeboten.
Angesichts der aktuellen Veränderungen strebt das Kulturamt
danach, durch gezielte Strategien die Arbeit zu stärken und sich somit den
Herausforderungen anzupassen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der
Schaffung eines barrierefreien Kulturzugangs für eine breite Zielgruppe.
Die beteiligungsorientierte Kulturentwicklungsplanung (KEP) bietet
die Möglichkeit, Potenziale, Visionen und konkrete Maßnahmen in kooperativen
Verfahren zu entwickeln und umzusetzen. Die Einbeziehung der Bürgerinnen und
Bürger sowie der Kulturakteure ist dabei von großer Bedeutung, da ihre
Erfahrungen entscheidend für eine zeitgemäße Kulturentwicklung sind. Auch
Partner aus den Bereichen Bildung, Soziales, Tourismus und Wirtschaft werden in
den Prozess einbezogen.
Die KEP soll als Kompass für
die kulturelle Ausrichtung von 2025 bis 2030 dienen und sowohl
kommunalpolitische Entscheidungen als auch die Arbeit des Kulturamtes und die
Zusammenarbeit der Kulturakteure unterstützen.
Das
Kulturamt Ravensburg führt einen Beteiligungsprozess – die
Kulturentwicklungsplanung Ravensburg – durch. Nach den ersten beiden großen
Workshops zur Kulturentwicklungsplanung im Februar, bei denen sich Kulturakteure,
Partner der Kultur aus den Bereichen Bildung, Soziales, Wirtschaft und
Tourismus sowie kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürger über verschiedene
Themen zur Kultur in Ravensburg austauschen konnten, werden nun die
themenspezifischen Inhalte in verschiedenen Beteiligungsformaten entwickelt.
Parallel werden die erarbeiteten Ergebnisse für den Abschluss der KEP
schriftlich zusammengeführt.
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haben noch Fragen oder Anregungen zur Kulturentwicklungsplanung Ravensburg?
Dann besuchen Sie gerne unsere Kanäle oder melden Sie sich für den Newsletter
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kontaktieren Sie mit Ihren Fragen, Ideen und Anregungen gerne direkt die
Kulturamtsleiterin Verena
Müller (Telefon: 0751 82-2601, E-Mail: verena.mueller(at)ravensburg.de)
Die
finanziellen Möglichkeiten der Stadt Ravensburg werden auch in den kommenden
Jahren begrenzt sein. Um die Mittel gerecht und gewinnbringend zu verteilen,
bedarf es einer strategischen Ausrichtung der Kulturarbeit in Ravensburg.
Meta-Themen wie Digitalität, Nachhaltigkeit und kulturelle Bildung, auch mit
Blick auf das Ganztagsangebot in Grundschulen ab 2026, sollen in der
Kulturentwicklungsplanung eingebunden werden.
Ravensburg
ist eine Stadt mit vielfältigen, qualitativ hochwertigen, ehrenamtlich und
hauptamtlich getragenen Kulturangeboten, die das tägliche Leben in der Stadt
bereichern. Die Kultur in Ravensburg stellt außerdem nicht nur für
Fachkräfte, die in die Stadt ziehen, um hier zu arbeiten, einen bedeutenden
Standortfaktor dar, sondern ist auch für den Tourismussektor von großer
Bedeutung. Aber erreichen wir mit dem bisherigen Kulturangebot, die Menschen,
die wir erreichen wollen? Sprechen die Angebote und die Kommunikation darüber
auch Menschen mit geringem Einkommen, Jugendliche oder Menschen mit Migrationsgeschichte
an? Haben wir wirklich so ein vielseitiges Kulturprogramm oder gibt es
Angebote, die fehlen? Ist die städtische Kulturförderung für Kulturvereine noch
zeitgemäß? Gibt es Engagement in den Reihen der freien Kunst- und
Kulturschaffenden, das ebenfalls gefördert werden sollte? Auf diese und andere
Fragen soll die Kulturentwicklungsplanung Antworten finden.
Warum
also gerade jetzt? Nach vier Jahren als Amtsleiterin, die vor allem von den
zähen und schwierigen Jahren der Corona-Pandemie geprägt waren, möchte Verena
Müller den Blick nach vorne richten. Der Beginn der zweiten Amtszeit vom Ersten
Bürgermeister Simon Blümcke ist sehr gut geeignet, um nun die Chance zu
ergreifen die Weichen für die Jahre 2025-2030 neu zu stellen.
Der Prozess der Kulturentwicklungsplanung ist so angelegt, dass bereits während der Entwicklung ein Mehrwert für die Beteiligten entstehen soll. Sei es durch den Austausch unter den Kulturakteuren und Stakeholdern der Kultur oder durch das Ansprechen neuer Zielgruppen, die so erstmals positiv mit dem Kulturangebot in Ravensburg in Berührung kommen.
Die
systematische Bestandsaufnahme bietet natürlich auch einen Mehrwert für die
Zukunft. KEP verfolgt nämlich das Ziel, die Ausgangslage der Kultur in
Ravensburg auf seine Zukunftsfähigkeit zu prüfen und daraus mögliche
Entscheidungen für die Neuausrichtung von Kulturinstitutionen und
Kulturförderung zu liefern.
Mit der Kulturkonzeption aus dem Jahr 2016 liegt nicht nur
eine Bestandsaufnahme der Kulturszene zur damaligen Zeit vor. Darin sind auch
neun Leitlinien mit Handlungsempfehlungen verankert, die in den letzten sieben
Jahren die strategische Kulturplanung und somit die kulturpolitische
Entscheidungsfindung für viele Themen und Projekte unterstützt haben. Denken
wir zum Beispiel an die Entwicklung der Marke "Kultur Ravensburg",
die Entstehung des Kapuziner Kreativzentrums oder die neue Kompetenzbündelung
am Theater Ravensburg.
Trotz
der Herausforderungen für Kulturschaffende während der Corona-Jahre hat
Ravensburg mutige Experimente unternommen. Dadurch entstanden neue Initiativen
wie die Pop-Up-Kulturprojekte, Open-Air-Konzerte und der Museumsfreitag.
Folgende Schritte sind in den Jahren 2014 bis 2016 erfolgt:
Der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Stadtmarketing hat
am 13. November 2023 dem Kulturamt den Auftrag erteilt, eine
Kulturentwicklungsplanung durchzuführen.
Das
Projekt "Kulturentwicklungsplan" wird verantwortet vom Ersten
Bürgermeister Simon Blümcke. Die Projektleitung hat Kulturamtsleiterin Verena
Müller inne. Extern begleitet wird das Projekt von der in Torkenweiler
wohnhaften Stephanie Probst. Sie ist Kulturwissenschaftlerin (M.A.) und hat
eine Ausbildung als systemischer Coach sowie Prozessbegleiterin. Sie wird mit
ihrem Netzwerk aus Moderatorinnen und Moderatoren die Durchführung der
verschiedenen Workshops übernehmen. Praktikantinnen und Praktikanten übernehmen
dabei die Projektassistenz.
Projektziel
ist eine mittelfristige Kulturentwicklungsplanung für 6 Jahre, die ab dem
Doppelhaushalt 2025/26 umgesetzt werden soll. Diese Planung bestehend aus
Leitlinien, Themenfeldern, Zielen und Maßnahmen und soll unter Einbindung von
Kulturakteuren, Zielgruppen und Stakeholdern der Kultur entwickelt werden.
Dabei konzentriert sie sich auf Kulturakteure, die in der Stadt Ravensburg und
den Ortschaften wirken. Beim Radius der Zielgruppen wird Ravensburg als
Oberzentrum betrachtet.
Die Projektkommunikation wird hauptsächlich über diese Homepage, die städtischen Social-Media-Kanäle und Newsletter, sowie über Pressearbeit und Direktmailing an die Kulturakteure laufen. Hierfür wird ein Verteiler der Kulturakteure in Ravensburg erstellt.
Die
benötigten Projektmittel belaufen sich auf insgesamt 34.000 €, diese Mittel
sind im Haushalt 2023 und 2024 eingestellt. Die Mittel werden für die
Durchführung der Workshops (Raummiete, Catering, Moderation) und zur
Durchführung von Begleitveranstaltungen, sowie für die externe Prozessbegleitung
benötigt.
Der
Prozess wird in sechs Phasen unterteilt. Wichtig für den Erfolg des Projektes
ist, dass diese Phasen nicht in Stein gemeißelt sind, sondern auf äußere
Einflüsse reagiert werden kann, indem einzelne Bausteine des Prozesses
angepasst werden.
Der
Prozess wurde intern entwickelt und beraten, sowie im Kulturforum am 25.
Oktober 2023 vorgestellt und diskutiert. Die Prozessentwicklung wurde mit der
Beschlussfassung im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Stadtmarketing am 13.11.2023 abgeschlossen.
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