Wir laden Sie ein, sich mit uns an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.
17 Uhr: Gedenkstunde im Festsaal
18.10 Uhr: Glockenläuten und Gang zum Denkmal der Grauen Busse
18.30 Uhr: Kranzniederlegung
Erinnerung in den Familien der Opfer. Die Stigmatisierung hält bis heute an.
Ab 17 Uhr gedenken das ZfP Südwürttemberg und die Stadt Ravensburg der 691 Frauen und Männer, die als Patientinnen und Patienten der ehemaligen Heilanstalt Weißenau in den Jahren 1940 und 1941 in den Vernichtungsstätten Grafeneck und Hadamar ermordet wurden. Sie gedenken jener Frauen, die in Gefängnisse oder Konzentrationslager kamen, weil sie zu engen Kontakt mit Arbeitern aus Polen hatten, die die Machthaber als „minderwertig“ bezeichneten. Und sie gedenken jener Sinti und Roma, die aus dem Zwangslager im Ravensburger Ummenwinkel in Konzentrationslager deportiert wurden. Wie gehen die Nachfahren und Familienangehörigen mit dem Ungeheuerlichen um, das ihrem Familienmitglied widerfahren ist? Viele Familien kämpfen noch heute damit. Die Stigmatisierung hält an. Der Gedenkstunde im Festsaal des ehemaligen Klosters Weißenau schließt sich das Glockenläuten an: 691 dumpfe Schläge von der großen Glocke des Kirchturms erinnern an die 691 Opfer aus Weißenau. Mit der Kranzniederlegung am Denkmal der Grauen Busse endet die Veranstaltung.