Die Ortschaft Schmalegg wird gerne als
"Sonnenterrasse" Ravensburgs bezeichnet, weil in der Höhenlage die
Sonne länger scheint. Die kleinste der drei Ortschaften Ravensburgs zählt rund
2150 Einwohner und hat ein reges Dorfleben. Die Bewohner sind engagiert in Kirche,
Vereinen und anderen Organisationen.
Schmalegg, die kleinste der drei Ortschaften Ravensburgs,
ist eingebettet in eine sehr reizvolle Landschaft. Besonders attraktiv als
Naherholungsgebiet ist der Schmalegger Tobel mit seinem acht Meter hohen
Wasserfall.
Einen
umfassenden Überblick über die Ortschaft Schmalegg bietet die Broschüre
"Schmalegg - die Sonnenterrasse Ravensburgs".
Übersicht Verwaltung
Übersicht Ortschaftsrat Schmalegg
Ich freue mich, dass es mir gestattet ist nach 50 Jahren der Eingemeindungsvereinbarung, also nach einer weitreichenden kommunalpolitischen Entscheidung diese kritisch zu hinterfragen.
Was bewegte damals einen Bürgermeister von Schmalegg und einen Gemeinderat, die immer politisch hoch angesiedelte Selbstständigkeit aufzugeben und auf eine Große Kreisstadt zuzugehen?
Ich erinnere mich noch sehr gut an die kontrovers und emotional geführten Diskussionen in unserer Region bei der damaligen Gemeindegebietsreform. Es entstanden Wunden, die bis heute in manchen Städten und Gemeinden noch nicht verheilt sind. Wie dankbar müssen wir gegenüber denjenigen sein, die es fertig gebracht haben ihre Persönlichkeit einzusetzen um eine kommunalpolitisch richtige und weitsichtige Entscheidung zu treffen.
Mit dem damaligen Oberbürgermeister Karl Wäschle und Stadtverwaltungsrat Ege und dem damaligen Bürgermeister Paul Knörle und Gemeinderat Max Horn haben sich Menschen getroffen, die wussten worauf es ankommt, und die sich auch nach Jahren noch offen und freundschaftlich begegnen konnten. Sie waren mutig, sie waren sich der Verantwortung bewusst, waren uneigennützig und am öffentlichen Wohl der Gemeinde Schmalegg und der Stadt Ravensburg orientiert, Pragmatiker eben, die mit Geschick und Zielstrebigkeit eine schwierige Aufgabe gemeistert haben.
Wir Schmalegger legen Wert darauf, dass die Eingliederung
freiwillig war und es war auch die erste Ortschaft, die nach Ravensburg kam.
Vor der Landesregierung war beabsichtigt, Schmalegg nach Horgenzell
einzugliedern. Bei einer nachträglichen Feinabstimmung für die Ortsteile
Wippenreute, Unterwaldhausen und Geratsberg ging die Entscheidung klar für
Ravensburg aus. Ich habe heute noch große Achtung und persönliche
Wertschätzung gegenüber den damaligen Verantwortlichen.
Aber wie habe ich damals als 19-jähriger kommunalpolitisch
interessierter Jugendlicher empfunden, als ich am 5. Dezember 1971 zu meiner
ersten Wahl ging?
Ja, ich war für die Eingliederung, aber für eine
selbstbewusste und selbstständige Ortschaft. Für eine gelebte
Ortschaftsverfassung. Die Väter der Gemeindereform in Baden-Württemberg gingen
damals nur von einer Übergangslösung aus – so nehme ich an! Wer allerdings, so
wie in unserem Fall, die Eingliederungsvereinbarung auf eine gute Basis
gestellt hat, der sieht heute welche dauerhafte Wertschöpfung aus ihr erwachsen
kann. Konrad Adenauer bringt es in seinem Zitat auf den Punkt:
"In der Politik geht es nicht darum Recht zu haben, sondern Recht zu
behalten".
Nach 50 Jahren können wir alle ein äußerst positives Resümee ziehen. Wir haben heute eine bürgernahe Verwaltung, wir liegen voll im Trend. Das bedeutet mehr Bürgerbeteiligung, kurze Wege zur Verwaltung und zu den Ortschaftsräten und durch die unechte Teilortswahl einen direkten Draht zum Stadtrat. Stadträte der Ortschaft Schmalegg waren von 1972 – 1980 Max Horn und seit 1980 Hugo Adler. Das bedeutet, dass der Gemeinderat und die Stadtverwaltung entlastet werden. Dies kann aber nur dann funktionieren, wenn die Eigenständigkeit der Ortsverwaltung weiterhin gewährleistet ist. Gerade dies liegt an den Personen, die sich zur Eingliederungsvereinbarung bekennen und diese durch den Erhalt der Zuständigkeiten bestätigen. Die Aufrechterhaltung eines hauptamtlichen Ortsvorstehers ist mir dabei unabdingbar.
Ich möchte mich sehr herzlich bei den Oberbürgermeistern bedanken, bei Karl Wäschle, Hermann Vogler und Dr. Daniel Rapp und bei den Ortsvorstehern, die das Erbe von Paul Knörle hervorragend verwaltet haben, bei Helmut Grieb, Anselm Neher, Markus Hugger, Mario Storz, Manuela Hugger und Regine Rist.
Was macht eine gelebte Ortschaftsverfassung aus?
Es bedeutet, der Ortschaft Entwicklungsmöglichkeiten zu geben, um auf die Veränderung der Gesellschaft und der Wirtschaft einzugehen, die Integration durch Bürgernähe zu fördern und sich gegenseitig zu akzeptieren, vom Kindergarten über die Schule bis zu den Vereinen. In Schmalegg ist dies absolut gelungen. Es ist, wie ich sagen darf, eine für jeden vorteilhafte Situation. Die Bevölkerung fühlt sich als Ravensburger und wenn wir gemeinsam im Sommer das Rutenfest feiern, sehen Sie überall an den Häusern die Stadtfahne von Ravensburg gemeinsam wehen mit der Fahne unserer Ortschaft. Es ist tatsächlich ein Tag der Freude und wird gerade in unserer nüchternen Zeit zur gelebten Heimat.
Was muss es für eine starke Eingliederungsvereinbarung sein, die auch nach 50 Jahren Kommunalpolitik standhält?
Immer wieder wird sie infrage gestellt. Die Gegner haben es aber schwer und die strukturelle Stärke wird offensichtlich. Die Bürger sind damit äußerst zufrieden, auch wenn sich die einzelnen Parteien oder auf Verwaltungsebene Stimmen dagegen erheben. Nach 50 Jahren können wir mit Fug und Recht ein sehr gutes Fazit ziehen. Standortqualität und Standortfaktoren unserer Stadt Ravensburg in der Gesamtheit haben an Qualität erheblich gewonnen. Es macht uns selbstbewusst, dass die Ortschaften daran einen großen Anteil beitragen durften.
Wir leben und arbeiten gerne in unserer Stadt, die weit über die Region hinaus bekannt ist und einen großen Wirtschaftsraum darstellt. Vor 50 Jahren wäre es mir niemals in den Sinn gekommen, dass ich beim 50. Jahrestag der Eingliederung amtierender Ortsvorsteher bin.
Ich wünsche uns Verlässlichkeit, viele "Mutmenschen" und keine "Wutmenschen". Heimat ist Gabe – Heimat ist Aufgabe, packen wir's gemeinsame an.
Ihr
Hugo Adler
Amtierender Ortsvorsteher
Viele Informationen gibt es unter Jung in Ravensburg
In unserem Online-Veranstaltungskalender finden Sie alle Veranstaltungen, die in der Stadt Ravensburg und in den Ortschaften stattfinden. Die Veranstaltungen lassen sich nach verschiedenen Suchkriterien filtern.
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Straße:
L 288 Ravensburg – Wilhelmsdorf
K 7975 Ravensburg – Schmalegg – L 288
Buslinie:
Linie 1/2 - Baindt – Weingarten – Ravensburg – Schmalegg
Linie 7539 - Ravensburg – Schmalegg – Horgenzell – Wilhelmsdorf
Luft:
Flughafen Friedrichshafen (ca. 20 km)
Alles zur Freiwilligen Feuerwehr Ravensburg und deren Abteilungen finden Sie auf der Homepage der Feuerwehr.
Die Grobanalyse zur Ortsentwicklung im Rahmen des Projekts
"Ravensbug 2030" finden Sie unter Ravensburg 2030.
Gesamteinwohnerzahl:
2 150
Die Ortschaft Schmalegg verfügt über 43 Wohnplätze.
Gesamtgemarkungsfläche: 1 912 ha
Höhenlage: 570 m über NN
Trinkwasser:
Härtebereich 3 – 4
Härtegrade: 20 – 22
Wanderkarte Schmalegg
Bei der Ortsverwaltung Schmalegg erhalten Sie eine kostenlose Wander- und Erlebniskarte.
Die Karte ist übersichtlich und handlich im Maßstab 1:20.000 gehalten, viele Vorschläge für Rundwege unterschiedlicher Länge sind in Wort und Bild beschrieben.
Hier finden Sie Tourenbeschreibungen und die Karte zum Download:
Wanderkarte Schmalegg Tourenbeschreibungen
PDF-Download (6 MB)
Wanderkarte Schmalegg Karte
PDF-Download ( 16 MB)
Schmalegg gehört zu den früh besiedelten Gebieten der Region
Bodensee/Oberschwaben. Der Ursprung des Dorfes ist der Burgweiler, der 1244
neben den Mauern der Burg Schmalegg errichtet wurde.
Die Burg, urkundlich belegt seit dem 12. Jahrhundert, war lange Zeit Sitz eines
bedeutenden welfischen Ministerialgeschlechts, den Herren von Schmalegg.
Wichtigster Vertreter dieser Familie war Konrad von Schmalegg, ein enger
Verwandter von Kaiser Friedrich II. Der Ritter heiratete 1218 die Tochter des
angesehenen Schenken Konrad von Winterstetten und rückte nach dessen Tod in die
hohe Position des Schenken auf. Neben dem Besitz übernahm er auch den Titel,
der ihm Zutritt zu den höchsten staufischen Ministerialkreisen gewährte.
Sein Sohn, der Minnesänger Ulrich von Schmalegg-Winterstetten, ist ebenfalls
ein bekannter Vertreter der Ortschaft. An ihn erinnert heute eine Skulptur am
Schmalegger Dorfbrunnen, und seine Lieder sind Gegenstand der
Literaturwissenschaft.
Nach dem Untergang der Schenken Ende des 13. Jahrhunderts fallen die Burg und
die umliegende Siedlung zunächst in den Besitz des Grafen von Werdenberg, bevor
die Stadt Ravensburg 1413 beides erwirbt. Im Jahre 1802 verliert Ravensburg
seine Bedeutung als Reichsstadt, und Schmalegg wird kurz darauf Gebiet des
Landes Württemberg. 1972 erfolgt die freiwillige Eingliederung in die Stadt
Ravensburg.
Wappen Schmalegg
Das Innenministerium hat der Gemeinde Schmalegg durch
Beschluss vom 17. September 1951 das Recht zur Führung folgenden Wappens
verliehen: "In goldenem Feld ein schwarzer Doppelhaken, überhöht von rechtem und
linkem schwarzem Obereck".
Mo bis Mi | 08 - 12 Uhr |
Do | 14 - 17.30 Uhr |
Fr | 08 - 12 Uhr |