Im September 1957 schrieb Hilde
Domin der »sehr verehrten« Ingeborg Bachmann, im Oktober trafen sie sich dann
in einem Münchner Café, die Lektüre der Gedichte bildete das Fundament ihrer
Beziehung. Bachmann hatte 1957 im Piper-Verlag Die gestundete Zeit
veröffentlicht, Domin 1959 bei Fischer den Band Nur eine Rose als Stütze.
Die Interpretation einzelner Gedichte soll den Vortrag von Barbara Agnese
abrunden, in dessen Zentrum die komplexe Beziehung der Autorinnen steht.
Agnese, Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität
Montreal, hat eben ihren Briefwechsel »Über Grenzen sprechend« herausgegeben.