tipps rund ums haus

Ökologisches Bauen und Renovieren

Titelbild Bauen & Renovieren

Wer möchte schon sein Geld aus dem Fenster werfen? Und doch passiert es leider oft, dass Heizenergie buchstäblich dem Fenster entweicht. Eine gute Dämmung kann hier Wunder wirken und spart auch Geld. Wie Sie mit kleinen und größeren Veränderungen rund ums Haus Geld sparen und den CO2-Ausstoß verringern können, erfahren Sie hier. 

Richtig beraten lassen

Drei Viertel aller Häuser wurden vor mehr als 30 Jahren gebaut. Wegen der damals niedrigen Energiekosten spielten gute Wärmedämmung und alternative Heizsysteme kaum eine Rolle. Eine energetische Sanierung kann sich daher heute richtig lohnen. Nur wie anfangen? Hier helfen Ihnen z. B. die Energieberatung der Energieagentur Ravensburg, die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg oder ein unabhängiger Energieberater.


Vor den Sanierungsarbeiten überprüfen Sie die aktuellen Förderungen von Bund, Land, Stadt oder anderen Anbietern wie der TWS.

Bauen und Sanieren mit der Natur

Bevor Sie mit der Renovierung oder dem Hausbau loslegen: Überlegen Sie, welches Material Sie verarbeiten möchten. Bau- und Dämmstoffe aus der Natur bieten viele Vorteile. Sie sind schadstofffrei, sorgen für ein optimales Raumklima und ihre Verarbeitung sowie Entsorgung sind völlig unproblematisch. Informationen zu ökologischen Baumaterialien geben die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe unter fnr.de  und die Webseite oekologisches-bauen.info.


Auch bei kleinen Malerarbeiten können Sie etwas für Ihre Gesundheit und die Umwelt tun: Setzen Sie z. B. auf Kalkfarbe und -putz und achten Sie darauf, dass das Material mit dem "Blauen Engel" oder dem Label "nature-plus" auszeichnet ist.

Richtig dämmen

Durch die richtige Dämmung von Außenwänden kann man jede Menge Energie und Geld sparen. An den Außenwänden verliert ein Haus nämlich besonders viel Wärme oder Kälte. Die Auswahl der richtigen Dämmstoffe hängt von vielen Faktoren ab. Speziell der Umweltverträglichkeit wird dabei immer mehr Bedeutung zugemessen. Sie umfasst sowohl die CO2-arme Produktion als auch den Transport, Handwerker- und Bewohnerfreundlichkeit, Schadstofffreiheit, Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit.


Für die Außenwände bieten sich hier Holzfaserdämmstoffe, Flachs, Hanf, Schilf oder Seegras an. Auch verarbeitetes altes Zeitungspapier (Zellulose) kann als Dämmstoff für Innenräume genutzt werden.


Naturbaustoffe und Beratung bekommen Sie im Fachmarkt von Naturbaustoffe Baunetz in der Mühlbruckstraße 31 in Ravensburg.

Energie der Sonne einfangen

Die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung hat - neben einer positiven Energiebilanz - den Vorteil, dass sie Öl, Gas, Kohle und Uran ersetzt und Umweltbelastungen durch CO2-Emissionen und Abgase vermindert.


Ob Ihr Dach für eine Solarnutzung geeignet ist, finden Sie durch den Solaratlas des Landeskreises Ravensburg heraus. Beraten lassen können Sie sich von der Energieagentur Ravensburg. Wer kein Dach zur Verfügung hat, kann sich z. B. ein Mini-Solarmodul in den Garten stellen oder an den Balkon hängen. Module gibt es bereits ab 300 Euro.

Vor Ihrer Anschaffung prüfen Sie die aktuellen Fördermöglichkeiten.


Zusätzlich können Sie sich als Privatperson oder Unternehmen an einem Bürgerenergie-Projekt beteiligen. So fördern Sie nicht nur die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien, sondern "ernten" Ihren eigenen Strom.

Wärme der Sonne einfangen

Sonnenkollektoren bieten wohl die ökologischste Möglichkeit der Wärmeproduktion. Damit  werden Wasser oder Luft mit Sonnenenergie aufgeheizt. Nach etwa zwei Jahren hat ein Kollektor mehr Energie erzeugt, als für seine Herstellung nötig. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 20 Jahren ist das ein sehr gutes Verhältnis.


Mit Standardanlagen können circa 70 Prozent des Warmwasserbedarfs und bei Heizungsunterstützung noch zusätzlich etwa 30 Prozent der Heizenergie erzeugt werden.

Heizungspumpe rechtzeitig wechseln

Beachtlich: Heizungspumpen sind für fast 20 Prozent des Stromverbrauchs im Haus verantwortlich. Kein Wunder, denn sie arbeiten Tag und Nacht und das ganze Jahr über. Die Anschaffung einer neuen, effizienten Pumpe kostet rund 300 Euro und wird gefördert. Eine Liste der förderfähigen Pumpen finden Sie unter bafa.de, Suchbegriff "Heizungspumpe".

Auch die TWS fördert die Umrüstung von ungeregelten Heizungsumwälzpumpen in elektronisch geregelte Hocheffizienzpumpen. Mehr dazu unter tws.de/foerderprogramme.


Diese Investition gehört zu jenen, die sich schon nach kurzer Zeit rechnet - für Ihr Portemonnaie und fürs Klima. Aber rechnen Sie gern selbst: sparpumpe.de.

Schotten dicht machen

An den Fenstern geht ein Großteil der Raumwärme verloren. Daher ist es gut, wenn Ihre Fenster eine moderne Wärmeschutzverglasung haben. Denn so beträgt der Wärmeverlust nur etwa ein Drittel gegenüber einer Isolierverglasung der 1980er-Jahre. Nachts dämmen zugezogene Vorhänge und heruntergelassene Rollläden den Raum besser und halten die Kälte aus möglichen undichten Stellen am Fenster und in der Wand zurück. Mit einem Fensterdichtungsband bekommen Sie übrigens Ihr Fenster wieder dicht.

Werkzeug und Geräte leihen

Hammer und Schraubenzieher sind in jedem Haushalt nützlich. Wer öfter selbst werkelt, hat auch Säge und Schleifgerät. Doch bei Fliesenschneider und Dampfreiniger lohnt sich eine Anschaffung meistens nicht. Werkzeug und Geräte, die man selten nutzt, kann man stattdessen leihen. So nehmen sie keinen Platz weg und Sie bekommen immer den neuesten Stand der Technik.


Zu leihen gibt es fast alles: vom Tapeziertisch über den Elektrotacker bis hin zum Bohrhammer. Fragen Sie Ihre Nachbarn, erkundigen Sie sich beim Baumarkt vor Ort oder suchen Sie beim Schussentaler Tauschring nach Werkzeug in Ihrer Nähe: schussentaler-tauschring.de Online kann man Werkzeug z. B. auf samoba.de ausleihen.

Dach begrünen

Haben Sie schon mal überlegt, das Dach Ihrer Garage oder Ihres Hauses zu bepflanzen? Das sieht nicht nur toll aus, sondern isoliert auch gegen Lärm, Hitze und Kälte. So bleibt Ihr Haus im Sommer kühl und im Winter warm, wodurch Sie Heizenergie sparen können.

Übrigens lassen sich auch schräge Dächer begrünen, wenn ihre Neigung weniger als 45 Grad beträgt. Und das Gute: Die TWS bezuschusst Dachbegrünungsprojekte mit einer Mindestfläche von 18 Quadratmetern.

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