16.12.2021 | Die Stadt Ravensburg hat ihren Telegram-Kanal abgeschaltet. Sie setzt damit ein Zeichen, nicht auf derselben Plattform aktiv zu sein, wie eine Vielzahl von Querdenkern und Coronaleugnern, die dort ungestört Botschaften mit Hass und Hetze verbreiten.
Des Weiteren unterstreicht
die Stadt damit ihre Kritik gegenüber dem Messengerdienst, dass er nicht
konsequent gegen Inhalte mit Hass und Hetze durch Löschen vorgeht.
Der Messengerdienst Telegram wird im Sinne eines
sozialen Netzwerks immer mehr von Querdenkern und Coronaleugnern missbraucht.
Sie nutzen die Plattform für die Verbreitung ihrer zweifelhaften Botschaften
sowie nachweislich für Falschnachrichten und organisieren sich darüber zu
rechtswidrigen Versammlungen. Hinzu kommt: Telegram selbst komme dem Löschen
von kritischen Inhalten nur unzureichend nach, so Oberbürgermeister Dr. Daniel
Rapp. "Das erst ermöglicht es den Querdenkern ungestört ihre
Hassbotschaften und Falschnachrichten zu verbreiten. Ein Dienst mit solch
einer Geschäftspolitik will ich als Stadt Ravensburg nicht mehr nutzen."
Die Stadt hat nun ihr Telegram-Benutzerkonto
gelöscht. Damit kommen keine städtischen Nachrichten mehr über Telegram an
Interessierte. Über den Messengerdienst hatte die Stadt bislang ausgesuchte
Informationen an den Kreis ihrer Abonnenten verschickt. OB Dr. Rapp: "Es
tut mir Leid, einen Informationskanal zu verlieren. Unsere Abonnenten haben
unseren Infoservice sicherlich gerne in Anspruch genommen. Ich bitte aber um
Verständnis, wir können da einfach nicht mehr mitmachen."
Die Stadt Ravensburg betreibt neben ihrer eigenen
Homepage zahlreiche andere Kanäle in den Sozialen Medien, wie beispielsweise
Facebook, Instagram und YouTube. Diese Dienste erkennen die deutsche Gesetzgebung
an und löschen fragwürdige Inhalte nach den Vorgaben des
Netzwerkdurchsuchungsgesetzes.