Humpis-Museumsdirektor und Stadtarchivar Andreas Schmauder wechselt

Der Leiter des Ravensburger Hauses der Stadtgeschichte, Prof. Dr. Andreas Schmauder, verlässt die Ravensburger Stadtverwaltung und wird Direktor des Landesmuseums Koblenz und des Kulturzentrums Festung Ehrenbreitstein bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Die Festung Ehrenbreitstein versteht sich als Drei-Sparten-Haus mit der Vermittlung des historischen Ortes, als Landesmuseum und als Bühne für Veranstaltungen und erreicht jährlich rund 650.000 zahlende Besucherinnen und Besucher. Sie ist Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Prof. Dr. Andreas Schmauder

Oberbürgermeister Daniel Rapp bedauerte in einem Pressegespräch den Abschied Schmauders, gratulierte aber gleichzeitig zu dessen Karriereschritt: "Andreas Schmauder hat in Ravensburg unschätzbare Arbeit geleistet. Er hat ganz wesentlich bei der überaus schwierigen und aufwändigen Entstehung des Museums Humpis-Quartier beigetragen und dort regelmäßig sehr erfolgreiche Ausstellungen zur Kulturgeschichte Ravensburgs und Oberschwabens geschaffen. Er war ein wichtiger Partner bei großen und auch schwierigen Projekten in der Stadt – etwa bei der Entwicklung des Klosterareals Weißenau, bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit oder beim großen Jubiläum im Jahr 2002 zu 850 Jahre Markt".

Unter Schmauders Federführung sind 27 kulturhistorische Ausstellungen gezeigt worden, wobei die Ausstellungen zu den Humpis in Europa und zur Hexenverfolgung besondere Aufmerksamkeit erregt haben. In den von ihm herausgegebenen Tagungsbänden und Schriftenreihen "Historische Stadt Ravensburg" und die "Humpis in Europa" sind grundlegende Forschungen zur Kulturgeschichte der Stadt veröffentlicht worden.

Der 52-Jährige gebürtige Metzinger studierte zunächst in Tübingen Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie und war nach seinem Studium dort wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1999 kam Schmauder als Leiter des Stadtarchivs und des Museums Vogthaus nach Ravensburg. Seit 2008 war er auch Direktor des Museums Humpis-Quartier und seit 2015 ist er Honorarprofessor an der Universität Tübingen.