Minna von Barnhelm

Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing

Der Siebenjährige Krieg zwischen Preußen und Sachsen ist vorbei. Major von Tellheim wurde unehrenhaft aus der preußischen Armee entlassen; er wird der Korruption verdächtigt, außerdem ist er verwundet. In seiner Ehre also doppelt verletzt. »Das Soldatenglück« (so der Untertitel der Komödie) hat ihn verlassen. Den Kontakt zu seiner Verlobten, dem sächsischen Edelfräulein Minna von Barnhelm hat er abgebrochen; er glaubt als körperlicher und sozialer Krüppel, ihrer Liebe nicht mehr würdig zu sein. Doch das lässt sich Minna nicht bieten, sie will nicht auf ihre Liebe verzichten. Sie quartiert sich im selben Gasthaus ein, in dem Tellheim auf seinen Prozess wartet, und erteilt ihm eine Lektion. Regie und Ausstattung haben das Stück »beherzt ins hier und heute versetzt« (Märkische Allgemeine): Diese Minna ist eine moderne Frau, eine verwöhnte Göre aus reichem Haus, die sich in der Spaßgesellschaft wohlfühlt. Und Tellheim? Muss sich als Kriegsversehrter im Rollstuhl bewegen. Nach und nach holt Minna den in gesellschaftlichen Mustern erstarrten Tellheim zurück ins Leben und zwingt ihn zum Handeln.

Regie: Michael Neuwirth

Einführung um 19:30 Uhr

Copyright: Constanze Henning

Eine Veranstaltung der Ravensburger Spielzeit 2015/16.
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