Zweiter Linearbeschleuniger am EK ist in Betrieb

15.08.2016 | Mit einer Investition in Millionenhöhe ist die Erneuerung der Strahlentherapie abgeschlossen.

 

In der Strahlentherapie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg ist der zweite hochmoderne Linearbeschleuniger in Betrieb gegangen. „Wir verfügen nun über zwei baugleiche Geräte der neuesten Generation, die nahezu alles können, was heutzutage in der Radioonkologie möglich ist“, freut sich Chefarzt Privatdozent Dr. Bernhard Berger. Der erste der beiden Linearbeschleuniger am EK war bereits im vergangenen Jahr mit dem Bezug des neuen Gebäudes der Strahlentherapie ausgetauscht worden.

Mit dem zweiten Gerät ist die Erneuerung der Strahlentherapie am EK abgeschlossen. Eigentlich war der Einbau erst 2017 vorgesehen, doch die Oberschwabenklinik hat die Beschaffung vorgezogen. Fast 15 Millionen Euro haben der Landkreis Ravensburg und OSK in die neue Strahlentherapie investiert. Davon entfallen neun Millionen Euro auf das Gebäude und fast sechs Millionen auf die Geräte. Einer der beiden Linearbeschleuniger kostet allein schon rund 2,5 Millionen Euro. Zum Gerätepark der Strahlentherapie gehört daneben ein neuer Computertomograph, der auch auf stark übergewichtige Patienten ausgelegt ist.

„Sowohl die Patienten als auch unsere Mitarbeiter profitieren von der modernen Ausstattung unserer Strahlentherapie“, sagt PD Dr. Berger. Die Therapiezeit mit den neuen Geräten beträgt häufig nur noch eine Minute. An den alten Apparaten war es das Mehrfache. Die beiden strahlengeschützten Räume mit bis zu drei Meter dicken Mauern aus Spezialbeton liegen direkt nebeneinander. Vom Leitstand der Strahlentherapie aus sind die jeweils 21 Tonnen schweren Strahlenschutztore ständig direkt im Blick. Für die Mitarbeiter bedeutet dies kurze Wege und eine optimale Aufteilung der Räume für die Versorgung der über 1200 Patienten im Jahr.

„Mit den neuen Linearbeschleunigern verkürzt sich zum Beispiel die Therapiedauer für Patientinnen mit Brustkrebs von sechseinhalb auf fünf Wochen“, erläutert der Chefarzt, was der technische Fortschritt konkret bedeuten kann. Jeder vierte Patient der Strahlentherapie wird nicht wegen einer Krebserkrankung, sondern wegen gutartiger Erkrankungen der Gelenke oder des Bindegewebes behandelt. Auch für diese Patienten, die bisher noch am alten Linearbeschleuniger versorgt wurden, steht nun eines der neuen Geräte zur Verfügung.

Ein letzter Akt des Umzugs und der Erneuerung der Strahlentherapie am EK steht noch bevor: der Ausbau des alten Linearbeschleunigers im Altbau unter dem Bettenhaus C. Das Gerät soll nach der Aufbereitung durch den Hersteller andernorts eingesetzt werden. „Medizinisch entsprach natürlich auch die Behandlung mit unseren bisherigen Geräten allen fachärztlichen Standards und Vorgaben“, betont PD Dr. Berger. „Aber nun verfügt das EK über eine Strahlentherapie, wie sie in einem sehr weiten Umkreis in ihrer Leistungsfähigkeit einzigartig ist.“

Bildunterschrift:

Chefarzt Privatdozent Dr. Bernhard Berger (links) und Diplomphysiker Ulrich Beyer am neuen Linearbeschleuniger im EK. Die sogenannte „Fixationsmaske“ des Patienten ist eine Hilfe für seine richtige Lagerung. Sie stellt sicher, dass der Patient Kopf und Nacken während der laufenden Bestrahlung nicht bewegt und zum anderen auch bei jeder der insgesamt 20 bis 25 Behandlungen stets in exakt der gleichen Position liegt.

Chefarzt Privatdozent Dr. Bernhard Berger (links) und Diplomphysiker Ulrich Beyer am neuen Linearbeschleuniger im EK. Die sogenannte „Fixationsmaske“ des Patienten ist eine Hilfe für seine richtige Lagerung. Sie stellt sicher, dass der Patient Kopf und Nacken während der laufenden Bestrahlung nicht bewegt und zum anderen auch bei jeder der insgesamt 20 bis 25 Behandlungen stets in exakt der gleichen Position liegt. Foto: OSK
Chefarzt Privatdozent Dr. Bernhard Berger (links) und Diplomphysiker Ulrich Beyer am neuen Linearbeschleuniger im EK. Die sogenannte „Fixationsmaske“ des Patienten ist eine Hilfe für seine richtige Lagerung. Sie stellt sicher, dass der Patient Kopf und Nacken während der laufenden Bestrahlung nicht bewegt und zum anderen auch bei jeder der insgesamt 20 bis 25 Behandlungen stets in exakt der gleichen Position liegt. Foto: OSK

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