25.10.2013 | Der Stadtentwicklungsplan "Ravensburg 2030" (StEP) nimmt weiter Fahrt auf. Nachdem im Juli 2012 die Befragung aller 25.000 Haushalte der Innenstadt, der Stadtteile und der Ortschaften durchgeführt wurde, stellte Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp am Mittwoch, den 24. Oktober 2012 im Schwörsaal deren Ergebnisse den Bürgerinnen und Bürgern vor.
Etwa 150 Ravensburger waren in den Schwörsaal gekommen, um von OB Rapp,
Stadtplanungsamtschef Peter Klink und Timo Buff vom Büro "Netzwerk für Planung
und Kommunikation" das Meinungsbild aus rund 3.800 Haushalten zu erfahren, die
bei der Befragung mitgemacht hatten.
BürgerinformationRapp betonte, dass
es der Stadt wichtig sei, "einen Konsens darüber zu finden, wo und wie wir uns
weiterentwickeln wollen". Dafür solle die Haushaltsbefragung die Grundlagen
schaffen. 500 Teilnehmer der Haushaltsbefragung wollen sogar an den Ende
November beginnenden "Vor-Ort-Werkstätten" mitmachen, in denen die
Handlungsfelder Miteinander leben, Wohnen, Natur/Umwelt, Verkehr, Erlebnis Stadt
und Wirtschaft bearbeitet werden.
"Das ist das größte
Bürgerbeteiligungsprojekt, das es in der Stadt je gab", so der OB. Kurz
zusammengefasst lässt sich das Ergebnis der Haushaltsbefragung so beschreiben:
Es gibt eine sehr hohe Zufriedenheit bei den Ravensburgern mit dem Leben in
ihrer Stadt. Fast 97 Prozent würden sich wieder für Ravensburg als Wohnort
entscheiden. Doch es gibt auch Wünsche, Anregungen und Kritik. Wichtig ist den
Menschen, dass mehr Grünanlagen und Parks in der Innenstadt entstehen und dass
die Verkehrsprobleme noch stärker angepackt werden. Das Thema Energie ist ein
weiteres großes Handlungsfeld, bei dem die Ravensburger auch bereit sind, durch
Veränderungen im Verbrauch, durch regionales Einkaufen und Verzicht auf das
Auto, wo eben möglich, auch einen eigenen Beitrag zu leisten.
Sehr großes
Lob bekommt die Stadtbücherei mit ihrem kulturellen Angebot, auch die
Gastronomie und die Volkshochschule fahren gute Werte beim Freizeitangebot der
Stadt ein. Mehr Treffs für Jugendliche fordern knapp 70 Prozent der Befragten,
auch Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder könnte es mehr in der Stadt geben,
meinen zusammen 28 Prozent. Mit den Einkaufsmöglichkeiten sind fast 55 Prozent
zufrieden, wobei – je nach Wohnlage – insbesondere Lebensmittelmärkte noch
fehlen. In der Innenstadt und in der Weststadt sind dabei 60 Prozent der
Befragten mit dem Angebot für den täglichen Bedarf zufrieden, in den Ortschaften
sieht das etwas schlechter aus. Über 40 Prozent finden die Nahversorgung in der
Ortschaft Taldorf unzureichend, 33 Prozent sagen dies auch für
Schmalegg.
Die letzte Frage aus der Haushaltbefragung zielte auf die
Lebensqualität von Ravensburg insgesamt ab. Hier antworteten beeindruckende 83
Prozent mit "sehr gut" oder "gut", nur ein Prozent war unzufrieden mit der
Lebensqualität in der Stadt. "Ein Wert, von dem andere Städte nur träumen
können", so Timo Buff vom Planungsbüro, das die Haushaltbefragung auswertete.