Im Jahr 1918 verlor die Wiener Kunstszene drei herausragende Persönlichkeiten: Neben dem international renommierten Architekten Otto Wagner verstarben die beiden Maler und Grafiker Gustav Klimt (14.7.1862 - 6.2.1918) und Egon Schiele (12.6.1890 - 31.10.1918). Während der ältere Klimt maßgeblich die besondere Ästhetik des Wiener Jugendstils prägte, gelangte der jüngere Schiele im Verlauf seines kurzen Lebens zu ausdrucksstarken Darstellungen menschlicher Sexualität, die in ihrer Drastik bis dahin ungesehen waren. Anlässlich des 100. Todestages stellt der Kunsthistoriker Dr. Thomas Hirthe Leben und Schaffen der beiden Künstler vor, deren Werke heute außerordentlich populär sind und im internationalen Kunsthandel Höchstpreise erzielen.