Die „unerklärliche Sehnsucht, das zu fassen, was ich sehe und fühle, und dafür den reinsten Ausdruck zu finden“, spiegelt sich im gesamten Werk des „Brücke“-Künstlers Karl Schmidt-Rottluff wider. Seine Landschafts- und Figurenbilder, Stillleben und Porträts sind farbgewaltige Zeugnisse einer direkten und klaren Bildsprache.
Elektrisiert von der Begegnung mit Werken van Goghs, die in ihrer ungestümen Malweise die Gefühlszustände des Malers manifestieren, fand Schmidt-Rottluff früh zu einer Handschrift, die das „unmittelbar und unverfälscht“ wiedergab, „was zum Schaffen drängt“.
Die in Kooperation mit dem Brücke-Museum realisierte Ausstellung gibt einen Überblick über sämtliche Schaffensperioden des Künstlers – vom impulsiven Frühwerk der „Brücke“-Zeit über die beruhigte Ausdrucksweise der 1920er- und 1930er-Jahre bis zum Spätwerk der 1950er- und 1960er-Jahre mit seinen leuchtend monumentalen Kompositionen. Die Schau verdeutlicht, wie Schmidt-Rottluff sein unverwechselbares künstlerisches Vokabular erarbeitete und dabei immer derselbe blieb: der „Magier der Farbe“.
In Kooperation mit dem Brücke-Museum, Berlin.
Bild: Karl Schmidt-Rottluff, Roter Giebel, 1911, Ausschnitt, Öl auf Leinwand, Brücke-Museum Berlin, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017, Foto: Roman März, Berlin