Im KZ Theresienstadt wurde, von den Nazis gefördert, als Aushängeschild und zur Verschleierung der Wirklichkeit
von Kindern die Kinderoper „Brundibar“, komponiert von Hans Krása, aufgeführt, mehr als 50 mal.
Fast alle Kinder wurden später deportiert und ermordet.
Greta Klingsberg, das Kind, das im KZ 51 mal die Hauptrolle
sang und spielte, überlebte und wanderte nach Israel aus.
Vor einigen Jahren sollen Jugendliche einer Theatergruppe an der Berliner Schaubühne, die alle aus schwierigen
Verhältnissen stammen, diese Oper einstudieren, um
Brüche in ihren Biographien zu verarbeiten Zunächst hält sich die Begeisterung in Grenzen, denn die Hintergründe um die Oper sind schwere Kost. Als sie aber der damals 82-jährigen Holocaust-Überlebenden und Hauptdarstellerin Greta Klingsberg begegnen und gemeinsam mit ihr nach Theresienstadt reisen, geraten sie immer mehr in den Sog der Geschichte, die sie bisher so herzlich wenig interessierte, und es entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft mit der charismatischen alten Dame.
Im Anschluss an die Vorführung steht der Regisseur Douglas Wolfsperger für eine Gesprächsrunde zur Verfügung.