Das Mädchen Tilda liebt ihren Großvater Amandus über alles. Als Amandus, der an Alzheimer erkrankt ist, nach dem Tod seiner Frau zusehends abbaut, nimmt ihn die Familie bei sich auf. Doch seine Krankheit stellt Tildas Eltern Niko und Sarah auf manch harte Probe, zumal beide sehr mit sich und ihrer Arbeit beschäftigt sind und auch in ihrer Ehe nicht alles rund läuft. Allein Tilda schafft es, ihrem Opa mit Verständnis zu begegnen. Als Niko seinen Vater vor lauter Verzweiflung in einem Seniorenheim anmelden will, entführt Tilda Amandus kurzerhand auf eine abenteuerliche Reise nach Venedig – die Stadt, in der er einst so glücklich gewesen ist. Die Eltern sind geschockt, machen sich auf die Suche nach den beiden und entdecken dabei vergessene Seiten ihres Lebens.
Das musikalisch bearbeitete Theaterstück basiert auf dem gleichnamigen Kinofilm von Til Schweiger und Hilly Martinek und erzählt mit viel Liebe zu den Figuren und großer Hinwendung zu einem aktuellen und gesellschaftsrelevanten Thema eine ans Herz gehende Geschichte. Der Inszenierung gelingt die feine Gratwanderung zwischen dem Lachen, das einem mitunter im Hals stecken bleiben möchte, und dem Weinen, das einem tief im Herzen wehtut.
© RICHARD BECKER