Klimafreundliche Ernährungstipps

Gesünder essen und genießen

Äpfel

Ein Burger beim Imbiss, ein Coffee-to-go vom Bäcker nebenan: Essen ist für uns immer und überall verfügbar. Doch viel zu selten machen wir uns darüber Gedanken, was wir da eigentlich zu uns nehmen, wo es herkommt und welche Auswirkungen Produktion und Transport auf die Umwelt haben. Auf dieser Seite erhalten Sie Tipps, wie Sie sich klimafreundlich und gesund ernähren können. 

Kaufen Sie möglichst wenig tierische Lebensmittel

Pflanzliches verursacht bei seiner Herstellung viel weniger CO2 als Milchprodukte, Eier und Fleisch. Insbesondere der Verzicht auf Fleisch verbessert die persönliche Klimabilanz, denn die Nutztierhaltung macht einen wesentlichen Anteil der weltweiten CO2-Produktion aus. Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte, sollte zumindest nach dem Motto "Klasse statt Masse" einkaufen, also weniger und hochwertigeres Fleisch aus artgerechter Haltung - am besten mit Bio-Siegel (siehe "Bio ist besser"). Denn: Eine Portion Rindfleisch weniger pro Woche (à 200 Gramm) spart im Jahr 281 Kilogramm CO2.

Saisonal und regional ist Ihre erste Wahl

Der Energieaufwand für Produkte, die saisonal und nicht in beheizten Gewächshäusern angebaut werden, ist bis zu 100 Mal niedriger als der für nicht-saisonale. Qualität und Klimabilanz regionaler und saisonaler Lebensmittel sind kaum zu toppen. Wer regionales Obst und Gemüse der Saison einkauft, vermeidet weite Lieferstrecken und die energieaufwendige Lagerung in Kühlhäusern. Ein guter Nebeneffekt: Sie stärken die Wirtschaft vor Ort. In unserem Saisonkalender sehen Sie, wann was reif ist. Und achten Sie doch mal auf Felder mit Blumen zum Selbstschneiden. Damit unterstützen Sie die heimischen Bauern statt den energieintensiven Anbau in Übersee.


Schauen Sie doch auf die Seite von Gisela Eisele, Vorsitzende der LandFrauen im Kreis Ravensburg. Dort finden Sie den aktuellen Saisonkalender.

Bio ist besser

Die ökologische Landwirtschaft verursacht weniger CO2-Emissionen als konventionelle Anbaumethoden. Für den Klimaschutz sind Bio-Lebensmittel daher die erste Wahl und erkennbar am deutschen Bio-Siegel (Sechseck), der EU-Variante (Blatt) oder den Siegeln der Anbauverbände mit strengeren Richtlinien: z. B. Bioland, Naturland oder Demeter.


Folgende Lieferdienste versorgen sie mit Bio-Obst und -Gemüse aus der Region:
www.bioexpress.de

www.deissenhof.abo-kiste.com
www.hofgutmosisgreut.de


Wenn Sie sich einer Solidarischen Landwirtschaft anschließen, teilen Sie sich die Ernte eines Bauernhofs. So wird die Produktion vorfinanziert, und Sie können mitentscheiden, was und wie angebaut wird. Das Ziel ist eine ökologische, vielfältige und faire Landwirtschaft. Mehr Informationen hierzu finden Sie unter www.solawi-ravensburg.de.

Kein Essen sollte in die Tonne wandern

Unsere Lebensmittel sind kostbar, und wir sollten sie wertschätzend und ganz verwenden. Bleibt doch etwas übrig, gibt es eine gute Möglichkeit, Lebensmittel vor der Tonne zu retten, nämlich die Initiative »Foodsharing«. Überschüssige Lebensmittel können online
auf www.foodsharing.de kostenlos zur Abholung eingestellt werden. Melden Sie sich einfach an, und suchen Sie nach Ihrem Wohnort. Alternativ stehen so genannte FairTeiler zur Verfügung. Hat man etwas übrig, stellt man es in diese öffentlichen Regale und Kühlschränke und nimmt sich mit, was man braucht. "FairTeiler" finden Sie in Ravensburg in der Herrenstraße 3 und in Weingarten im Eugen-Bolz-Studentenwohnheim im Eugen-Bolz-Weg 2. Schon ein Kilo Gemüse monatlich zum Foodsharing-FairTeiler zu bringen, spart im Jahr 1,84 Kilogramm CO2.

Lieber frisch aus dem Selbstanbau

Noch frischer geht’s nicht: Die selbst angebaute Erdbeere wandert direkt von der Pflanze in Ihren Mund. Wenn Sie Ihr Gemüse und Obst selbst anbauen, wissen Sie immer, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln es gewachsen ist. Das geht mit den meisten Pflanzen auf dem Balkon, im Hochbeet oder im Garten. Damit sind Transportwege endlich passé! Sie haben zu Hause leider keinen Platz dafür? Werden Sie Gartenpate! Wer Unterstützung für seinen eigenen Garten sucht oder beim Gärtnern unterstützen möchte, kann sich an die Freiwilligenagentur Ravensburg wenden. Diese vermittelt helfende Hände an pflegebedürftige Gärten. Um die passende Patenschaft zu finden, füllt man aur der Seite Gartenpaten ein Profil aus und wird weitervermittelt.


Tiefgekühlte, konservierte und weiterverarbeitete Produkte verursachen mehr CO2-Emissionen als frische. 

Verpackung - weniger ist mehr

Die Produktion und Entsorgung von Verpackungen aller Art ist sehr energieaufwendig. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, lieber Mehrweg- statt Einwegverpackungen wählen. Ein Beispiel dafür sind Kaffeebecher. Wenn Sie ein Jahr täglich auf den Coffee-to-go-Einwegbecher verzichten, sparen Sie 7,7 Kilogramm CO2. Der Koffeinkick "to go" hat also eine schlechte Umweltbilanz. 


Die Lösung: Mit einem wiederverwendbaren Isolierbecher sind Sie jeden Tag umweltfreundlich unterwegs! Ein Mehrweg-Pfandbecher, den Sie dafür verwenden können, ist z. B. von RECUP. Gegen 1 Euro Pfand können Sie diesen Becher vor Ort bei allen RECUP-Partnern mitnehmen und nach dem Trinken wieder abgeben. Der Vorteil: Den RECUP-Becher können Sie nicht zuhause vergessen – er wartet direkt beim nächsten Kaffeekauf auf Sie! Auf recup.de finden Sie alle Standorte von Partnerfirmen – im Mittleren Schussental gibt es zahlreiche Stellen, an denen Sie Ihr Heißgetränk im RECUP-Becher genießen können.


Apropos Heißgetränk: Auch der Inhalt des Bechers ist relevant für das Klima – Kaffee hat leider eine sehr schlechte Klimabilanz. Wie wäre es, wenn Sie einmal Tee oder koffeinfreien Getreidekaffee ausprobieren?

Unterstützen Sie den fairen Handel

Kaffee, Kakao, Bananen und viele andere Produkte werden oft unter ausbeuterischen und gefährlichen Arbeitsbedingungen angebaut. Wenn Sie importierte Waren aus fairem Handel kaufen, setzen Sie sich für die Menschen ein, die diese Dinge produzieren. Die Unternehmen WeltPartner, GEPA und El Puente bieten ausschließlich faire Produkte an. Wussten Sie, dass die WeltPartner eG ihren Sitz im Mittleren Schussental hat? Der Importeur von fairen Produkten handelt von Ravensburg aus mit der ganzen Welt – unter dem Motto »Fair

handeln. Besser leben.«. Dazu gehört neben einer fairen Bezahlung auch die Förderung ökologischer Landwirtschaft. Im Weltladen Ravensburg sowie online unter shop.weltpartner.de können Sie fair gehandelte Produkte kaufen. 


Auch die Stadt Ravensburg setzt sich gezielt für fairen Handel ein und trägt seit 2012 den Titel »Fairtrade-Town«. Ausgezeichnet werden Städte und Kommunen mit zahlreichen Geschäften, Cafés, Kantinen und Restaurants, die fair gehandelte Produkte anbieten. Im Lebensmittelbereich garantieren das Fairtrade-Siegel, das Naturland-Fair-Siegel und das Label fair-for-life durch regelmäßige, unabhängige Kontrollen menschenwürdige Produktionsstandards.

Suche

Regionale Händler, Märkte oder Hofläden

www.kartevonmorgen.org
Verein "Solidarische Landwirtschaft Ravensburg e. V."

www.solawi-ravensburg.de
Lebensmittel retten mit Foodsharing

www.foodsharing.de
Fairtrade beim Weltladen Ravensburg

www.shop.weltpartner.de
Teilen
Newsletter der Stadt Ravensburg
Sie wollen regelmäßig per E-Mail informiert werden?
Dann melden Sie sich für die kostenlosen Newsletter der Stadt Ravensburg an.
Newsletter abonnieren
Folgen Sie uns

Datenschutzhinweis

Diese Webseite verwendet das Webanalysetool Matomo für die Auswertung anonymer Informationen der Besucher. Datenschutzinformationen