Der Serpentinenweg in Ravensburg verbindet die zwei wichtigsten
Wahrzeichen der Stadt: den Mehlsack und die Veitsburg. Der Spazierweg verläuft serpentinenartig durch eine offene
Wiesenlandschaft mit Einzelbäumen vorbei an verschiedenen Sitzplätzen und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt.
Die extensiv angelegten Wiesen sind besonders wertvoll für
die heimische Artenvielfalt. Gezielt als Pollen-
und Nektarpflanzen ausgewählt bilden zum Beispiel Wiesensalbei, Natternkopf und
Wegwarte gleichzeitig auch gestalterische Farbaspekte zu verschiedenen Blütezeitpunkten. Bäume,
Stauden und Nutzpflanzen bleiben in den Bereichen mit früherer Gartennutzung
als „Gartenrelikte“ erhalten.
Als gestalterische Elemente begleiten Trockenmauern abschnittsweise den
Weg und entwickeln sich zu einem Lebensraum für spezialisierte Pflanzen- und
Tierarten (wie beispielsweise Hauswurz, Mauerpfeffer, Eidechsen). Hierzu wurden
erste Initialpflanzungen mit Mauerfugenstauden vorgenommen. Weitere sich
versamende Pflanzen wie Lein-, Habichts- und Eisenkräuter an sonnigen Stellen
sowie Farn- und Steinbrecharten an schattigen Stellen besiedeln nach und nach
die Fugen.
In den Spitzkehren des Serpentinenweges setzen Steinpoller Orientierungs-
und Landmarken im Gelände. Von den Sitzplätzen aus bieten sich neue, fantastische Aussichtspunkte
und Blickachsen auf die mittelalterliche Altstadt und das weitere Umland.
Der Serpentinenweg wurde im Jahr 2016 von der Architektenkammer im
Auszeichnungsverfahren "Beispielhaftes Bauen" im Landkreise
Ravensburg prämiert.
Zwei idyllische Spazierwege führen von der Altstadt zur Veitsburg
hinauf.