15.04.2025 Zum Gedenken an 500 Jahre Bauernkrieg lädt das Stadtarchiv unter dem Titel "Von Aufruhr und Kompromiss" im Frühjahr 2025 zu einer Vortrags- und Lesereihe ein. Herzliche Einladung auch zum letzten Vortrag am 8. Mai in der vhs Ravensburg! Im Folder zur Veranstaltungsreihe finden sich alle näheren Informationen zur Anmeldung. Der erste Vortrag am 20. März in der vhs und unsere Lesung zeitgenössischer Texte aus dem Bauernkrieg rund um Ravensburg am 3. April in der Zehntscheuer stieß auf großes Interesse und war gut besucht. Die dort gelesenen Quellen finden Sie in einem Quellenheft
Die Ergebnisse der beiden Vorträge wurden in der Fachliteratur publiziert:
Silke Schöttle: Die Reichsstadt Ravensburg und ihre Akteure im Bauernkrieg. In: Akteure des Bauernkriegs im deutschen Südwesten. Motive – Strategien – Kommunikation – Lernerfahrung, hg. von Sigrid Hirbodian, Sabine Holtz und Edwin E. Weber (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Reihe B: Forschungen, Bd. 239), Ostfildern 2025 (erscheint im Mai 2025).
Silke Schöttle: Das Ringen um Ressourcen als Mittel der Konfliktentschärfung in den Vereinbarungen Georgs von Waldburg mit den Untertanen der Herrschaft Wolfegg. In: Peer Frieß / Dietmar Schiersner (Hgg.): Beschwert und überladen? Die Rolle regionaler Ressourcenkonflikte im Bauernkrieg von 1525, Tübingen 2024 (Forum Suevicum Bd. 16), S. 337-364.
03.01.2025 Endlich ist es so weit! Im Stadtarchivgebäude in der Kuppelnaustraße 7 werden ab dem 20. Januar 2025 die Elektrik und der Brandschutz auf Stand gebracht. Fast alle Räume und auch die Archivmagazine werden bis Juli 2025 von den Arbeiten tangiert sein. Zum Schutz der Archivalien müssen diese entsprechend verstaut und die Rollregalanlagen geschlossen gehalten werden. Die Beantwortung von Anfragen wird daher zeitweise teils oder ganz eingeschränkt sein. Die Nutzung von Archivalien vor Ort wird bis Ende Mai 2025 nur in dringenden Ausnahmefällen und in einem Ersatzleseraum möglich sein. Wir bitten um Ihr Verständnis und tun das Mögliche, um unseren Service aufrechtzuerhalten.
05.03.2024 Der Tag der Archive am Stadtarchiv Ravensburg am 2. März 2024 war ein voller Erfolg. Mehr als 130 Besucherinnen und Besucher nahmen an der Vorführung der Filme der Ravensburger Apothekerfamilie Liebendörfer aus den frühen 1930er-Jahren im Kinotruck teil. Andere informierten sich auf dem Mollet-del-Vallès-Platz über die Tätigkeit des Stadtarchivs. Dank an alle, die da waren und mitgewirkt haben.
05.02.2024 Das Stadtarchiv Ravensburg lädt am 2. März 2024 zum bundesweiten Tag der Archive ein. In einem Kinotruck vor dem Gebäude in der Kuppelnaustraße 7 informiert das Stadtarchiv in einer 45-minütigen Vorstellung über seine Aufgaben und zeigt die Filme der Ravensburger Apothekerfamilie Liebendörfer aus den frühen 1930er-Jahren. Auf Initiative des Fachverbands deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. präsentieren sich die Archive alle zwei Jahre mit Führungen oder anderen Veranstaltungen der Öffentlichkeit. Weil die Räumlichkeiten des Stadtarchivs derzeit umstrukturiert werden, findet der diesjährige Tag der Archive im und um den Kinotruck statt. Termine und Anmeldung zu einer der Filmvorstellungen finden Sie unter https://eveeno.com/stadtarchiv
30.06.2023 Der Chor der Liebfrauenkirche Ravensburg hat dem Stadtarchiv im Juni 2023 seine Protokollbände beginnend mit dem Jahr 1880 übergeben. Dabei ist der Kirchenchor weit älter, existierte bereits 1807 und wurde 2016 für seinen jahrhundertelangen Einsatz mit der Palestrina-Medaille des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland ausgezeichnet. Ersichtlich wird aus den Protokollbänden insbesondere für die Zeit des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ein reges musikalisches Wirken des Chores nicht nur bei der Mitwirkung an der Liturgie der Liebfrauenkirche, sondern auch innerhalb des gesellschaftlichen Lebens der Stadt, in das sich der Chor unter den Musikdirektoren Carl Staudacher (1882–1914), August Hagenmayer (1914–1933) und Franz Frommlet (1933–1970) einbrachte. Das gemeinsame Musizieren mit dem Liederkranz, der Stadtkapelle und der Regimentskapelle aus Weingarten bei Konzerten und vielen anderen feierlichen Anlässen im damaligen Gesellenhaus oder im Konzerthaus zeichnet das Bild einer reichhaltigen Ravensburger Kulturlandschaft, an der auch die Kirchenchöre ihren Anteil hatten.
27.03.2023 Das Stadtarchiv hat in den letzten Monaten drei Filmabende mit den Filmen der Ravensburger Apothekerfamilie Liebendörfer aus den 1930er-Jahren veranstaltet. Die Filmabende in der Werkhalle im Mühlenviertel, im Burg Kino am Marienplatz und im Kapuziner Kreativzentrum in der Kuppelnau waren sehr gut besucht und zeigten das große Interesse der Ravensburgerinnen und Ravensburger an ihrer Stadtgeschichte. Stadtarchivarin Dr. Silke Schöttle führte mit einer Hinführung über die Problematik der Langzeitarchivierung historischer Filme und mit Erläuterungen zum Inhalt der Sequenzen durch den Abend. Jürgen Jakob begleitete die stummen Filme gekonnt am Piano. So wurde Alltagsgeschichte lebendig.
21.03.2023 Das Stadtarchiv hat eine interessante Plakatsammlung der 1980er- und 1990er-Jahre vom Kulturamt der Stadt Ravensburg aus dem Konzerthaus übernommen. Die Sammlung zeigt nicht nur sehr gut, was im Konzerthaus damals so geboten war, sondern ist auch hinsichtlich der besonderen Ästhetik der Plakatgestaltung der 1980er- und 1990er-Jahre besonders wertvoll.
14.6.2022 Über
fünftausend Urkunden werden im Stadtarchiv derzeit in säurefreie Umschläge und
Boxen verpackt. Pergament und Wachssiegel können somit vor chemischen Prozessen,
Staub, Druck und Licht geschützt werden, so dass eine bestmögliche Aufbewahrung
dieses wertvollen Bestandes gewährleistet ist. Die älteste Urkunde im
Stadtarchiv stammt aus dem Jahr 1270 und regelt die Weiderechte zwischen der
Stadt Ravensburg und dem Kloster Weißenau.
13.6.2022 Bei den Sanierungsarbeiten der Bauhütte wurden Teile der Mitgliederkartei der NSDAP Ortsgruppe Ravensburg-Mitte gefunden. Die Karteikarten steckten samt zugehörigem Stempel in einer Dachgaube. Laut Adressbuch der Stadt Ravensburg waren 1937 in der Bauhütte die Ortsgruppen Ravensburg-Kuppelnau und Ravensburg-Mitte sowie der HJ-Bann 124 Oberschwaben untergebracht. Die Karteireste wurden zur dauerhaften Aufbewahrung dem Stadtarchiv übergeben.
15.2.2022 Wer
ist eigentlich der berühmte Ravensburger Klaus Schmid? Wie sieht eine verlassene
Bücherwurmhöhle aus? Was drohte bei Nichteinhaltung der Ravensburger Pestverordnung
im Jahr 1541? Und was bitte verbirgt sich hinter dem "verbrochenen
Bild" an der Straße nach Albertshofen? Diese
und andere spannende Fragen aus der Geschichte der Stadt Ravensburg beantwortet
Stadtarchivarin Dr. Silke Schöttle am bundesweiten Tag der Archive 2022. Das
diesjährige Motto lautet: "Fakten, Geschichten, Kurioses". Dazu lädt
das Stadtarchiv am Sonntag, 6. März um 13 und 15 Uhr zu einer Präsentation
historischer Quellen aus acht Jahrhunderten Stadtgeschichte und zu einem Blick
hinter die Kulissen ein. Eine Teilnahme ist nur mit verbindlicher
Voranmeldung bis 4. März 2022 unter stadtarchiv@ravensburg.de möglich. Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es gilt 2G und FFP2-Maskenpflicht.
27.01.2021 Das Stadtarchiv erhält im Jahr 2022 erneut eine Förderung des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR / WissensWandel in Höhe von rund 62.000 Euro für die Retrokonversion seiner Findmittel. Ins Digitale übertragen werden 2022 die Erschließungsdaten für das Archiv der bayerischen Zeit (1802–1810), der württembergischen Zeit (1810–1871) und der Hauptregistratur (bis 1970). Zum Förderumfang gehört auch die Beschaffung eines Mikrofilmscanners, mit dem die im Stadtarchiv vorhandenen Mikrofilme künftig komfortabel am Bildschirm betrachtet, gescannt und digital weiterverarbeitet werden können.
2.11.2021 Das Stadtarchiv hat seine Findbücher für die Bestände der reichsstädtischen Zeit (1270-1802) retrokonvertieren lassen. Für diese Maßnahme wurde eine Förderung des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR / WissensWandel von rund 177.000 Euro gewährt. Die Findbücher wurden von Alfons Dreher in den Jahren 1927 bis 1935 in deutscher Kurrentschrift verfasst. Mit der Fördermaßnahme sind nun die Voraussetzungen dafür geschaffen, Bürgerschaft, Forschung und Wissenschaft diese wichtigen Erschließungsdaten zeitgemäß zugänglich zu machen. Die Daten wurden in das Zielformat EAD-XML überführt, womit zeitnah nicht nur deren Online-Stellung, sondern auch die Beteiligung an überregionalen Archivportalen wie der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) möglich sein werden.
12.10.2021 Die Originale der Tagebücher des Ravensburger Kaufmanns Ulrich Christoph Gradmann (1781–1859) befinden sich seit Neuestem im Stadtarchiv. Die beiden Halblederbände wurden im September 2021 Stadtarchivarin Dr. Silke Schöttle von den Erben übergeben. Dr. Peter Eitel hatte die Tagebücher bereits 1982 von der Familie Gradmann ausgeliehen und unter dem Titel "Ulrich Christoph Gradmann von Ravensburg, aus dem Leben eines oberschwäbischen Kaufmanns" ediert. Gradmann betrieb seit 1807 ein Geschäftshaus am Marienplatz und erwarb 1827 zusammen mit Christoph Ulrich Springer die Papiermühle "Unterer Hammer" am Flappach-Kanal. Seine Tagebücher aus der Zeit von 1796 bis 1845 geben Zeugnis vom Leben und der Arbeit eines Ravensburger Bürgers in der Zeit der Napoleonischen Kriege und des Vormärz.
15.7.2021 Das Stadtarchiv ist seit Kurzem im Besitz einer besonderen Rarität. Die zwei großformatigen und farbig kolorierten Skizzenbücher mit Mustern zur Verzierung von Torten der ehemaligen Konditorei Herb sind ein echter Hingucker und ein Spiegelbild der Kaiserzeit. Hier finden sich nicht nur reich verzierte Tortenmuster für persönliche Anlässe wie Geburtstage, Hochzeiten und Beerdigungen. Vertreten sind auch ganz besondere Torten für die bürgerlichen Vereine der Stadt wie den Liederkranz, eine Torte zur Gründung des Bodenseegeschichtsvereins (1868), zum 90. Geburtstag des Kaisers (1887) oder eine Riesentorte zum oberschwäbischen Sängerfest (1890). Urheber der Tortenmusterbücher ist Louis Herb (1834–1916), der in der Zeit von 1868 bis 1904 seine Konditorei in der Eichelstraße 12 führte.
11.1.2021 In einem der Löwen in der Giebelbekrönung des Ravensburger Konzerthauses wurde bei den aktuellen Restaurierungsarbeiten eine Zeitkapsel gefunden. Sie enthielt einen 123 Jahre alten Wecken (!) und zwei Schriftstücke. Letztere geben Auskunft über die 1897 an der Vollendung des Baus beteiligten Handwerker, die Anbringung der den Giebel bekrönenden Löwen aus Zink am 10. August 1897 und die Mäzene des Konzerthauses, die Stadt Ravensburg und Kommerzienrat Julius Spohn. Als Wirte und Gastgeber, welche 1897 mit "guten Speisen zu billigsten Preisen" die Stuckateurarbeiter aus München beherbergten, verewigten sich auch die Pächter auf dem benachbarten Storchenbräu Fidel und Katharina Baumeister mit ihren Töchtern auf den Papieren. Die Originalschriftstücke werden zusammen mit einer Dokumentation der jetzigen Arbeiten in einer neuen Kapsel wieder am Konzerthaus angebracht. Das Stadtarchiv verwahrt eine Kopie der Schriftstücke und sichert somit die enthaltende Information. Kapsel und Wecken gehen in den Bestand des MHQ über.
15.11.2020 Immer wieder überlassen Privatleute dem Stadtarchiv wertvolle Dokumente aus Familienbesitz, Nachlässe oder Fotos. Diese Schenkungen ergänzen und bereichern die amtlichen Bestände des Stadtarchivs um vielerlei Aspekte. So konnte in den letzten Monaten ein Kontorbuch des Ravensburger Kaufmanns Anton Mehr aus der Mitte des 19. Jahrhunderts übernommen werden. Die Fotosammlung erhielt Zuwachs durch ein Album mit Fotos der Gebäude und der Belegschaft der ehemaligen Pinselfabrik Sterkel aus den Jahren 1930 bis 1950 sowie durch eine Negativsammlung des Ravensburger Malermeisters und Hobbyfotografen Alfred Bauer, entstanden um das Jahr 1956. Prof. Dr. Joachim Wild übergab dem Stadtarchiv im November den Nachlass des Ravensburger Oberstudienrats Dr. Manfred Erb (1932–2016). Dessen bedeutende Kunstsammlung, die 2018 für mehr als eine Million Euro für einen wohltätigen Zweck überwiegend an Privatleute versteigert wurde, bleibt anhand der an das Stadtarchiv übergebenen Unterlagen rekonstruierbar.
15.10.2020 Das Stadtarchiv hat in Kooperation mit der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg am Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart seine analogen Filmbestände digitalisieren und dort als Depositum einlagern lassen. Es handelt sich dabei u. a. um mehrere 16mm-Filme der 1930er-Jahre aus dem Nachlass der Familie Walter, Emma und Wolfgang Liebendörfer, einen Farbfilm des Jahres 1944 sowie um zwei Super8-Filme zum OB-Wahlkampf des Jahres 1987 von Wolfgang Braig und Peter Eitel. Die Landesfilmstelle beteiligt sich zu 50 Prozent an den Digitalisierungskosten. Das Stadtarchiv wird die Filmdigitalisate im digitalen Stadtarchiv DIMAG archivieren und damit für die Stadt Ravensburg verfügbar halten. Hauptaufgabe der Landesfilmsammlung ist die dauerhafte, sachgemäße und professionelle Archivierung und Zugänglichmachung des filmischen Kulturerbes in Baden-Württemberg. So werden von dem Ravensburger Filmmaterial in der Landesfilmsammlung auch die öffentlichen Landesrundfunkanstalten, das landeskundliche Informationsportal LEO-BW oder kommerzielle Filmproduktionen profitieren können.
Do | 09.00 - 12.00 Uhr |
14.00 - 18.00 Uhr | |