02.04.2024 | Am Ostersonntag feierten die Eheleute Piechowitz die Diamantene Hochzeit. Zu besuch war die Stadträtin und SPD-Bundestagsabgeordnete Heike Engelhardt.
Es ist ein
strahlender Ostersonntag gewesen, an dem Gerda Lydia und Kristian Rudi
Piechowitz sich das Ja-Wort gegeben und den kirchlichen Segen empfangen haben.
60 Jahre später war wieder Kaiserwetter zu Ostern. Voller Glück und im Kreise
der Familie erneuerten die beiden in der Weingartener Basilika ihren Treueschwur.
In der geschmackvoll eingerichteten Wohnung in der Ravensburger Weststadt
berichten sie Heike Engelhardt von ihrem Werdegang und ihrem Glück. Die
Stadträtin und SPD-Bundestagsabgeordnete ist gekommen, um die Glückwünsche des
Ministerpräsidenten und des Ravensburger Oberbürgermeisters zur diamantenen
Hochzeit zu überbringen.
Geboren und
aufgewachsen sind die Eheleute in Schlesien. Um dem Militärdienst zu entgehen,
verpflichtete sich Kristian, jung verliebt, fünf Jahre unter Tage Maschinen zu
warten. Im Bergbau, immer gebückt, aber in der Nähe seiner Liebsten. Die ersten
Wochen nach der standesamtlichen Trauung musste er freilich noch in seinem
Elternhaus verbringen. Erst nach der kirchlichen Hochzeit war dem Paar
vergönnt, einen eigenen Hausstand zu gründen. Dem Paar wurde bald Tochter
Silvia geschenkt, später wurde Sohn Thomas geboren. Man arrangierte sich in der
Diktatur, sprach Polnisch und war gezwungen, die eigene Identität zu
verleugnen. Deutschland blieb der Sehnsuchtsort, in den die Familie in den 1980-er
Jahren schließlich gelangte. Über Friedland führte der Weg nach Oberschwaben.
Hierher waren Angehörige bereits nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gezogen.
Kristian
Piechowitz fand Arbeit in Friedrichshafen, Gerda und Tochter Silvia Piechowitz
machten sich selbstständig in Ravensburg mit einem Frisörsalon. Gerda
Piechowitz schuf Arbeits- und Ausbildungsplätze und ermöglichte so vielen
jungen Menschen einen guten und soliden Start ins Berufsleben. Mit ihrem Gespür
für alles Schöne war sie ihren Mitarbeiterinnen stets ein Vorbild. Und dies war
schließlich der Grund dafür, dass das Ehepaar den Zuschlag für ein Grundstück
in der Weststadt bekam. Hier präsentiert sich das strahlende Jubelpaar jetzt
dem städtischen Gast an der nachösterlich-festlich gedeckten Kaffeetafel.
Dankbar sind
die Eheleute, dass es das Schicksal so gut mit ihnen gemeint hat und sie in
Ravensburg ihren Platz finden konnten. Auch wenn der ehemalige polnische
Fußballdrittligist und oberschwäbische Tenniscrack zurzeit orthopädisch
eingeschränkt ist: Man verabschiedet sich herzlich und nimmt sich zum Ziel,
sich zur Eisernen Hochzeit in fünf Jahren auf dem Court zu ein paar
ordentlichen Rückhandslices zu treffen.