26.04.2023 | Anlagen der TWS erzeugen 2022 rund 80 Millionen Kilowattstunden – Genug Ökostrom für alle Privat- und Gewerbekunden der TWS
Viel Sonne und Wind haben den Technischen Werken Schussental (TWS) im vergangenen Jahr viel Ökostrom beschert: Rund 80 Millionen Kilowattstunden hat der örtliche Versorger in eigenen Anlagen und Beteiligungen vor allem aus Windkraft und Photovoltaik erzeugt. „Das ist ein Zuwachs von 11 Prozent bei den erneuerbaren Energien gegenüber dem Vorjahr“, sagt Helmut Hertle, Technischer Geschäftsführer der TWS. Der Grund: Das Windaufkommen und die Sonneneinstrahlung waren 2022 deutlich besser als 2021.
Die 80 Millionen Kilowattstunden reichen aus, um rund 23.000 Haushalte mit Ökostrom zu versorgen. Somit konnte der Bedarf aller Privat- und Gewerbekunden der TWS bilanziell aus dem eigenen Erzeugungsportfolio gedeckt werden. „Damit haben wir ein wichtiges strategisches Ziel erreicht“, freut sich Helmut Hertle. Der größte Teil des selbst erzeugten Ökostroms stammt mit rund 70 Millionen Kilowattstunden aus Windkraftanlagen. Mehr als 8 Millionen Kilowattstunden lieferten die Photovoltaikanlagen. Die restlichen knapp 2 Millionen Kilowattstunden wurden aus Biomasse und Wasserkraft gewonnen.
Unternehmen
forciert Energiewende weiter
Die
TWS will die eigene Erzeugung von Ökostrom weiter ausbauen, um den Klimawandel
zu bremsen und die Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger zu
reduzieren. Konkret geplant ist beispielsweise, die vier bestehenden
Windkraftanlagen auf der Gemarkung Lonsee durch eine modernere,
leistungsstärkere zu ersetzen. „Durch dieses sogenannte Repowering verdoppelt
sich die Anlagenleistung und vervierfacht sich die Jahreserzeugung bei
Reduzierung der Anzahl der Anlagen und ihrer Standorte“, erklärt Helmut Hertle.
Außerdem wird der bestehende Windpark Krombach im nächsten Jahr zusammen mit
einem Partner um eine weitere Anlage erweitert und die bestehende Erzeugung
damit fast verdoppelt. Auch beim Windpark Röschenwald geht es weiter. Mitte des
Jahres ist der Erörterungstermin geplant. Und auch bei Photovoltaik geht es
voran. So installierte die TWS auf der tws-Arena in Ravensburg eine Anlage. Sie
soll voraussichtlich im Mai in Betrieb gehen. Die Solarmodule auf der
Freilufthalle des TSB Ravensburg erzeugen eine Leistung von circa 190
Kilowatt-Peak. Die TWS prüft regelmäßig die Möglichkeit, größere
Photovoltaikanlagen in der Region zu realisieren.
Bürgerbeteiligung beim Ausbau erneuerbarer Energien
Die TWS konnte ihre eigene Erzeugung aus erneuerbaren
Energien so schnell ausbauen, weil sie ihre Eigenkapitalbasis mit Hilfe von
Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen stärken konnte. Fast 1.000
Bürgerinnen und Bürger sind in Form von Genussrechten an der TWS beteiligt.
„Zusammen geht einfach mehr. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern leisten
wir einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz“, so Helmut Hertle.
Investitionen
in bestehende Anlagen
Für
bestehende Anlagen wie die beiden älteren Windparks Mose in Sachsen-Anhalt und
Grefrath in Nordrhein-Westfalen hat die TWS Weiterbetriebsgutachten in Auftrag
gegeben. Da an diesen Standorten kein Repowering möglich ist, sollen die
Anlagen durch eine optimale Instandhaltungsstrategie in einem Zustand gehalten
werden, dass sie noch etliche Jahre wirtschaftlich Strom erzeugen können. „Um
Ausfällen vorzubeugen und größere Reparaturen zu vermeiden, warten wir unsere
Anlagen regelmäßig und bringen sie technisch stets auf einen aktuellen Stand“,
erläutert Helmut Hertle. „Konkret haben wir zum Beispiel bereits 2022 damit
begonnen, alle Windkraftanlagen auf die sogenannte „bedarfsgerechte
Nachtkennzeichnung“ umzurüsten.“ Ab dem 1. Januar 2024 blinken Windräder in
Deutschland nicht mehr die ganze Nacht. Das optische Signal wird nur aktiviert,
wenn sich ein Flugzeug den Windkraftanlagen nähert. Durch ihre Wartungs- und
Erhaltungsstrategie stellt die TWS eine lange Lebensdauer mit geringen
Ausfallzeiten der Anlagen sicher.
Insgesamt betreibt die TWS sieben eigene Windparks mit 18 Windkraftanlagen und 16 Photovoltaik-Anlagen. Außerdem ist das Unternehmen an einem Windparkportfolio im Onshore-Bereich und an einem Offshore-Windpark beteiligt. Ein Biomethan-Blockheizkraftwerk und eine Wasserkraftanlage runden das Portfolio ab.