Ravensburg erhält drei Millionen Euro Fördergelder für Klimafolgenanpassung

20.11.2020 | "Mehr Grün, mehr blau": Schussenpark bringt Natur in die Stadt.

 

Hier ist die Schussen von oben zu sehen. Zwischen Schussen und Bahnhof soll mit dem Schussenpark ein Areal geschaffen werden, das Aufenthaltsqualität und Klimaschutz vereint. Foto: Stadt Ravensburg/Felix Kästle
Hier ist die Schussen von oben zu sehen. Zwischen Schussen und Bahnhof soll mit dem Schussenpark ein Areal geschaffen werden, das Aufenthaltsqualität und Klimaschutz vereint. Foto: Stadt Ravensburg/Felix Kästle

Freude im Ravensburger Rathaus und im Gemeinderat. Die Stadt ist - vorbehaltlich der Prüfung der eingereichten Projektskizze - in das Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" aufgenommen. Für ihre überzeugende Planung zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels kann sich die Stadt über einen Zuschuss des Bundes in Höhe von bis zu drei Mio. Euro freuen, um einen Park an der Schussen hinter dem Bahnhof zu realisieren.


Ein Bewilligungsbescheid / Zuwendungsbescheid über die Fördermittelzusage liegt noch nicht vor. Ein Zuwendungsantrag ist nach Prüfung der Projektskizze und Aufforderung durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Frühjahr 2021 noch zu stellen. Danach ergeht der Zuwendungsbescheid mit der konkreten Angabe der Höhe der Fördermittel.

Schussenpark mit attraktiven Erholungsflächen

Zwischen Bahnhof und Gewerbegebiet soll die Schussen erlebbar und damit zugänglich gemacht werden. Bislang fließt die Schussen in einem wenig attraktiven Kanal, daneben stehen Autos auf Parkplätzen, die meisten Flächen sind asphaltiert. Nun ist geplant, einen Park "mit viel Grün und Blau", also mit Bäumen und Wasserläufen zu schaffen. Die Schussen soll dabei ein aufgelockertes Flussbett erhalten. Die Straßenfläche und der bestehende Park & Ride-Parkplatz müssen weichen. Dadurch würden in diesem kühlenden Grünzug attraktive Erholungsflächen entstehen; ein Ort der Erholung für Jung und Alt, für Familien und für Spaziergänger. Auch ein Café oder dergleichen ist denkbar, ebenso kleinere Spiel- und Sportflächen.

Das Förderprogramm des Bundes gewährt ausgesuchten Städten gezielt finanzielle Mittel für Klimaanpassungen und Modernisierungen in urbanen Räumen. Ravensburg hat sich mit der Idee eines "Schussenparks" beworben.

Schutz vor Extremtemperaturen

Fast alle Städte in Deutschland leiden unter den Folgen des Klimawandels. Das ist heute bereits auch in der Ravensburger Kernstadt zu spüren. Dort wird es in den Sommermonaten deutlich wärmer als in anderen Lagen der Stadt. Durch mehr Grün, z. B. durch Wiesen und Bäume, durch mehr Wasserflächen und durch mehr Schatten, versuchen die Stadtplaner die Städte besser vor Extremtemperaturen zu schützen. Genau dies wird mit der Planung der Stadt erreicht. Generell geht Ravensburg mit dem bundesweit einmaligen "Klimakonsens" einen engagierten und beispielhaften Weg für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Gesamtkosten rund vier Millionen Euro

Die Stadt geht von Kosten von insgesamt rund vier Millionen Euro aus. Der Förderbetrag für Ravensburg liegt bei bis zu drei Millionen Euro. Der Anteil der Stadt würde danach noch bei gut einer Million liegen. So die bisherige Kalkulation. Genaue Berechnungen sollen nun folgen. Anschließend wird feststehen, welchen Anteil die Stadt am Ende genau zu stemmen hat.

Wunsch der Bürgerschaft mit Klimaschutz verknüpfen

Oberbürgermeister Daniel Rapp sieht die einmalige Chance, einen lang ersehnten Wunsch der Ravensburgerinnen und Ravensburger zu erfüllen. "Unter intensiver Bürgerbeteiligung haben wir im Jahr 2014 den Stadtentwicklungsplan erstellt. Ein großer Wunsch darin ist, die Schussen erlebbar zu machen. Dazu haben wir jetzt die Chance. Ich kenne keine Stadt, die aus ihrer Lage an einem Fluss so wenig macht wie Ravensburg. Und nun die Verknüpfung mit dem Ziel, die Erwärmung der Ravensburger Innenstadt zu reduzieren: besser geht es nicht." 

Dank an Bundestagsabgeordnete für die Unterstützung

"Ich danke unseren Bundestagsabgeordneten, dass sie sich für unsere Bewerbung für das Förderprogramm eingesetzt haben. Die Abgeordneten Axel Müller und Martin Gerster haben unsere Bewerbung unterstützt. Ich danke beiden sehr! Als direkt gewähltem Wahlkreisabgeordneten danke ich Axel Müller auch für die Koordination unserer Bewerbung", sagt OB Rapp.

Ziel: 2026 soll der Schussenpark erlebbar sein

Die Stadtverwaltung Ravensburg möchte nun zügig in die Detailplanungen einsteigen. Diese werden in der Öffentlichkeit und in der Politik diskutiert. 2026 soll der Park dann fertig sein.


Mehr Infos zum Projekt "Erlebbare Schussen" 


Video zum Projekt Schussenpark von regio.tv

Grüne Lunge der Stadt und Ort für Familien  - so stellt sich das Architekturbüros Arets, das die Planung des Schussenparks übernimmt, das künftige Areal zwischen Bahnhof und Schussen vor. Foto: Architekturbüro Arets
Grüne Lunge der Stadt und Ort für Familien - so stellt sich das Architekturbüros Arets, das die Planung des Schussenparks übernimmt, das künftige Areal zwischen Bahnhof und Schussen vor. Foto: Architekturbüro Arets
Platz für Bewegung im Schussenpark: Im Schatten der Bäume sollen Bürger auch im Sommer angenehme Temperaturen vorfinden. Bild: Architekturbüro Arets
Platz für Bewegung im Schussenpark: Im Schatten der Bäume sollen Bürger auch im Sommer angenehme Temperaturen vorfinden. Bild: Architekturbüro Arets

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