„Manhattan Transfer”, der Klassiker
der Großstadtromane des 20. Jahrhunderts, erschien 1925. Bereits 1927 wurde der
Roman ins Deutsche übersetzt. Fast 90 Jahre später ist im
Rowohlt Verlag die hochgelobte Neuübersetzung von Dirk van Gunsteren herausgekommen.
„Manhattan Transfer” hat Döblins „Berlin Alexanderplatz” maßgeblich beeinflusst, es ist der Großstadtroman schlechthin. New York, die Hauptstadt des 20. Jahrhunderts, wird hier schlaglichthaft anhand einzelner Charaktere vor Augen geführt: ein junger Immigrant, ein Mörder, ein Gewerkschafter, ein Karrierist, eine nach Unabhängigkeit strebende Frau. Stilistisch und formal ein Meilenstein der Literaturgeschichte, durch diese Neuübersetzung wieder nahegerückt." Bestenliste SWR Juli/August 2016, 4. Platz
Dirk van Gunsteren liest
Textpassagen aus dem Roman, stellt die spezifischen Charakteristika des Romans
vor und berichtet über die Herausforderung, den sprachlich hochkomplexen Roman
in ein zeitgemäßes Deutsch zu übertragen.
Van Gunsteren, geb. 1953, hat Amerikanistik, Geschichte und Deutsch als Fremdsprache studiert. Seit 1984 arbeitet er als Übersetzer aus dem Englischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören T.C. Boyle, Peter Carey, Jonathan Safran Foer, John Irving, V.S. Naipaul, Thomas Pynchon, Philip Roth und Oliver Sacks. 2007 wurde er mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet. Er lebt in München.
Die Veranstaltung bildet den Auftakt der Reihe "neu
aufgeblättert", die gemeinsam von Stadtbücherei, Kulturamt und der
Buchhandlung "Anna Rahm mit Büchern unterwegs" konzipiert wird.