Glückliche Tage

Theaterstück von Samuel Beckett

»Dies wird wieder ein glücklicher Tag gewesen sein.«
Mit dem Stück »Glückliche Tage«, das 1961 in New York uraufgeführt wurde, hat der irische Schriftsteller Samuel Beckett einen der visionärsten Texte des 20. Jahrhunderts geschrieben; 1969 ist Beckett mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden. Ein Stück zwischen Komödie und Tragödie: Der Zuschauer wird gleichsam Zeuge einer letzten Stunde, die Ursachen dafür bleiben verborgen; aber die Akteure auf der Bühne arrangieren sich mit dieser Situation, sie sind glücklich. Wirklich glückliche Tage? Eine apokalyptische Landschaft. Eine Frau (Winnie) steckt bis zur Taille fest, bewegungsunfähig, und hört nicht auf zu reden. In ihrer Nähe ihr Mann (Willie), auch kein homo erectus, sondern ein schwerhöriger, wortkarger Vierbeiner. Doch im krassen Widerspruch zur äußeren Situation erscheint die Frau als Inbegriff des glücklichen Menschen, der sich über unscheinbare Ereignisse freut und mit unbeirrbarem Optimismus das Schicksal belächelt.

Landestheater Tübingen
Regie: Thorsten Weckherlin

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