»Ein Gedicht / verändert die Person, die es macht«,
heißt es in einem Gedicht von Jürgen Becker, der in diesem Jahr mit dem
Büchner-Preis ausgezeichnet wird. Das Gedicht, in dem diese Verszeile steht,
erschien 1974 in dem Band »Das Ende
der Landschaftsmalerei«. Damals war nicht nur die
Landschaftsmalerei außer Kurs gekommen; auch die Naturlyrik hatte jeden Kredit
verspielt. Heute, eine Generation später, stellt sich die literarische
Situation anders dar: ›Natur‹ ist ein ganz selbstverständliches Thema in der
zeitgenössischen Lyrik. Die Beispiele dieses Herbstes können das belegen.
Wie immer werden keine speziellen Kenntnisse vorausgesetzt; die ausgewählten Gedichte werden jeweils kopiert und verteilt.