Die Künstlerinnen Eva
Paulitsch und Uta Weyrich arbeiten seit 2003 als Künstlerduo. Im Mittelpunkt
ihrer Arbeit stehen Handyfilme – alltägliche, spontan für den Moment gedrehte
Clips – „no Story Videos“, die sie im öffentlichen Raum sammeln und vor dem
Vergessen retten, indem sie diese in ihr Archiv überführen. Das so entstandene
Handyfilmarchiv ist Grundlage und Ausgangsmaterial für die künstlerische Arbeit
von Eva Paulitsch und Uta Weyrich. Das auf ihren empirisch ästhetischen
Erkundungen geborgene filmische Rohmaterial wird von den beiden verfremdet und räumlich
inszeniert. Auf diese Weise entstehen raumgreifende Video-Installationen, in
denen authentische Emotion und Fiktion ununterscheidbar verschwimmen und auf
poetische Art und Weise Innenansichten
einer juvenilen Lebenswelt zwischen realem und digitalem Raum freilegen.
Für das Kunstmuseum Ravensburg entwickelten die beiden
Künstlerinnen eine neue ortspezifische begehbare multimediale Installation, die unter anderem Handyfilme von
Ravensburger Jugendlichen zum Gegenstand hat. Diese ermöglicht Innenansichten einer jugendlichen Lebenswelt zwischen realem und digitalem Raum.