"Kann denn Mode Sünde sein?"

Wo kommt unsere Kleidung eigentlich her, was passiert jenseits der Laufstege und hinter den Nähmaschinen in den Bekleidungsfabriken der Herkunfstländer?
Wer macht unsere Kleidung und wer steckt die Gewinne ein?
Wie werden die Kleider für Barbie gemacht?
Wo, wie und was können wir mit ruhigen Gewissen kaufen, und wie sollte unser Konsum aussehen?

Diese Fragen beantwortet die Referentin Kinga von Gyökössy-Rudersdorf von "Kampagne für Saubere Kleidung" (CCC).

"Die Arbeit für und mit Frauen liegt mir besonders am Herzen", betont Kinga von Gyökössy-Rudersdort, die sich schon jahrelang im Rahmen des Vereins "Frauen helfen Frauen" engagiert.

Die 69-Jährige Tochter eines Ungarn und einer Schweizerin berichtet aus eigener Anschauung über die menschenunwürdigen und gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen. Während einer Arbeitszeit von 17 Stunden am Tag, bei geschlossenen Fenstern und Türen, müssen die Frauen meist stehend arbeiten, damit mehr Näherinnen in den überfüllten Arbeitsraum passen. Sie haben nur wenig Pausen.

Die Färberinnen und Färber stehen oft bis zur Hüfte in Laugebecken, so dass ihre Haut spätestens nach einem Jahr zerstört ist. Zum Teil werden für die Herstellung von Barbie-Puppen-Kleidung bereits Kinder ab zwei bis drei Jahren herangezogen, da diese mit ihren kleinen Fingern für die Herstellung der winzigen Kleidungsstücke besser geeignet sind.

Kinga von Gyökösssy-Rudersdorf gibt Tipps zur Anschaffung von fairer Kleidung und erläutert, wie wir unser Konsumverhalten verändern können, um mitzuhelfen, dass Kleidung "made in Würde" hergestellt werden kann.

Außerdem wiederholt Kinga von Gyökössy-Rudersdorf ihren Vortrag am Freitag, den 4. April 2014 in verschiedenen Klassenstufen der städtischen Gymnasien Ravensburg, um auch die Schülerinnen und Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren.