Neu: Montagsforum Ravensburg bietet hochkarätige Vorträge

22.02.2018 | Am 23. April 2018 beginnt das erste Semester zum Thema "Europa – Vom Ursprung zur Neuordnung".

 

Nach großen Erfolgen in Dornbirn und St. Gallen wird im Dreiländereck nun die hochkarätige Vortragsreihe ab Frühjahr 2018 auch in Ravensburg angeboten. Als universitäre, interdisziplinäre und länderübergreifende Veranstaltungsreihe richtet sich das Montagsforum Ravensburg in erster Linie an ältere Menschen mit wachem und offenem Geist. Sie steht allen Interessierten offen. Neben der Vermittlung aktueller Bildungsinhalte steht auch die Pflege sozialer Kontakte unter den Teilnehmer/Innen im Vordergrund - hochaktuell vor allem in Zeiten ansteigender Isolation älterer Menschen und der Auflösung der Großfamilien.

Der Ausrichter für das neue Humpis-Montagsforum ist die Stadt Ravensburg, vertreten
durch das Museum Humpis-Quartier.


Semesterstart 2018
Am 23. April 2018 beginnt das erste Semester zu dem Thema "Europa – Vom Ursprung zur Neuordnung". Acht namenhafte Referenten des deutschsprachigen Raumes beleuchten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und referieren im Innenhof  des Museums Humpis-Quartier Ravensburg.


Themen und Referenten
Jeweils Montag, 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr


23. April 2018: Die Ordnung Europas. Das System konkurrierender Territorialstaaten und die Idee eines einheitlichen Raumes
Prof. Dr. Herfried Münkler, Politikwissenschafter, Humboldt- Universität zu Berlin


7. Mai 2018: Karl der Große – der erste Europäer?
Prof. Dr. Rainer Leng, Mittelalterhistoriker, Universität Würzburg


14. Mai 2018: Der "Aufstieg" Europas: Karriere eines Kontinents
Prof. Dr. Bernd Roeck, Historiker, Universität Zürich


4. Juni 2018: Warum Europa eine Republik werden muss!
Dr. Ulrike Guérot, Politikwissenschaftlerin, Wissenschaftliches Zentrum für Sozialforschung, Berlin


11. Juni 2018: Die Entstehung der europäischen Götterwelt: Hesiods Theogonie
Raoul Schrott, Schriftsteller und Publizist


18. Juni 2018: Europa und seine christliche Wurzeln. Erbe und Herausforderung
Prof. Dr. Jörg Lauster, Theologe und Religionsphilosoph, Ludwig-Maximilians-Universität München


25. Juni 2018: Europa als Zumutung und Versprechen
Prof. Dr. Heinz Bude, Makrosoziologe, Universität Kassel


2. Juli 2018: Wo(raus) Europa lebt. Orte und Kontexte des Europa-Engagements in Geschichte und Gegenwart
Dr. Roman Léandre Schmidt, Historiker, Kulturwissenschaftliches Institut Essen



Semester-Gedanke
Wenn Stefan Zweig die Welt von gestern auf die handliche Formel „das goldene Zeitalter der Sicherheit“ brachte, möchte man hier und jetzt das krasse Gegenteil behaupten. Alles schien Zweig vor 1914 „auf Dauer gegründet“ und der Staat selbst „oberster Garant dafür“. Und heute? Nachdem Europa im Gefolge zweier rasender Weltkriege fast 70 Jahre Frieden beschieden waren, gebärdet sich die Welt erneut wie toll. Zerbricht Europa, wie wir es kannten? Kehren wir zur begrenzten Sicht der Nationalstaaterei zurück? Die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Bruchlinien zwischen Nord und Süd, Ost und West stehen uns überdeutlich vor Augen.


Wellen der Zuwanderung malen herausfordernd das Wort vom Teilen an die Wand. Werden wir am Ende gerade gewogen und für zu leicht befunden? „Reich und zugleich schwach zu sein ist eine gefährliche Kombination“, warnt der US-amerikanische Politologe und Publizist George Friedman, und er meint es keineswegs spöttisch. Die Zukunftsprognosen für Europa driften weit auseinander. Aber darin sind sich alle einig, dass es so nicht weitergehen kann. Dies scheint uns der geeignete Moment zu sein, um innezuhalten. Denn Schnellschüsse taugen nicht. Sie vergrößern das Chaos allenthalben. Nur wer seinen Standpunkt kennt und innehat, sollte den nächsten Schritt wagen, sonst strauchelt er. Wir wollen uns Europa dieses Frühjahr vergegenwärtigen.


Wagen wir noch einmal den großartigen Gedanken inmitten einer erodierenden Gegenwart. Suchen wir nach Einheit in der Vielfalt. Nehmen wir dabei Irritationen in Kauf. Denn es lohnt sich. „Wer sich befreunden will, muss sich zuerst befremden lassen“, ermuntert uns Claus Leggewie. Dies wird ein spannendes Semester. Und, ach ja: Seien Sie gefasst, auf dieser
Europäischen Reise nicht zuletzt auch sich selbst zu begegnen.


Semesterbeitrag:
Das Abonnement für das erste Semester kostet 100 Euro und ist erhältlich im Museum Humpis-Quartier.


Mitglieder des Programmbeirats des Humpis Montagsforums:
Ravensburgs Erster Bürgermeister Simon Blümcke, Dr. Hendrik Groth, Ulrike Felder-Rhein, Dr. Gabriele Piber, Prof. Dr. Andreas Schmauder, Dr. Markus Will

Mehr Informationen erteilt die Geschäftsstelle:
Lena Nothelfer M. A.

Telefon +49 (0)751 82820
E-Mail
www.museum-humpis-quartier.de/montagsforum

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