"Allianz - Bäume für die Zukunft": Obstwiesen für Ravensburg

27.04.2017 | Pflanzaktion: 60 junge Obsthochstämme ergänzen alte Streuobstwiesen und sollen Kinder für die Natur sensibilisieren.

 

Zwetschgengarten in der Weststadt - neben alte Streuobstbäume wurden nun auch neue gepflanzt.
Zwetschgengarten in der Weststadt - neben alte Streuobstbäume wurden nun auch neue gepflanzt.

Ein gelungener Baustein für die Weiterentwicklung städtischer Streuobstwiesen ist die Beteiligung am deutschlandweiten Projekt "Allianz - Bäume für die Zukunft". An 50 Standorten in ganz Deutschland sollen 3.000 junge Obstbäume gepflanzt werden. In Ravensburg wurden im Dezember 2016 im Bereich Rahlen - Sunthaimstraße 60 junge Obsthochstämme gepflanzt. Mit der Pflanzaktion wurden drei Streuobstwiesen mit teilweise 80-jährigen Obstbäumen ergänzt. Sie geht zurück auf einen interfraktionellen Antrag im Gemeinderat, der das Thema Streuobst verstärkt in den Fokus rückt.


Kinder und Jugendliche für Natur sensibilisieren

Neben dem Ziel, alte Obstwiesen aufleben, neue entstehen zu lassen, ist besonderes Anliegen der Allianz Umweltstiftung der Generationendialog: Kindern und Jugendlichen soll ein Zugang zu den Obstwiesenschätzen vermittelt und sie für einen bewussten Umgang mit der Natur sensibilisiert werden.


Zwetschgengarten, Birnengarten, Quittengarten

Daher liegt die größte Fläche in unmittelbarer Nähe des Waldkindergartens Rahlenwald der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Bodensee/Oberschwaben. Im dortigen "Zwetschgengarten" wurden 35 Bäume - Zwetschgen und Pflaumen, aber auch Äpfel, Kirschen und Birnen - gepflanzt. Im "Birnengarten", einem alten, ökologisch sehr wertvollen Bestand wurden 10 junge Mostbirnen ergänzt. Auf der Fläche stehen über 60 alte Birnbäume, die mit ihren Höhlen u. a. Fransenfledermäusen Lebensraum bieten. Mit der Ergänzungspflanzung ist die Vielfalt auch für die Zukunft gesichert. Am Geh- und Radweg vom Wernerhof in die Weststadt (Sunthaimstraße), dem "Quittengarten" wurde der Altbestand durch 15 junge Bäume ergänzt. Hier wurden vor allem Quitten gepflanzt, eine Art, die heute kaum noch angebaut wird. An einem Sitzplatz wurden außerdem noch zwei Speierlinge gepflanzt. Der Speierling hat eine große kulturgeschichtliche Bedeutung, ist allerdings rar geworden, da die Baumart heutzutage im Streuobstanbau kaum noch eine Rolle spielt. Auch bei den anderen Baumarten wurden alte, regionale Sorten wie z. B. Birnen wie ‘Stuttgarter Geißhirtle’, ‘Herzogin Elsa’, 'Köstl. v. Charneaux’ oder Äpfel wie ‘Schussentäler’, ‘Ravensburger’, ‘Jakob Fischer’ verwendet.


Kosten und Pflege

Die Allianz Deutschland hat das Projekt mit knapp 3.500 € unterstützt. Die restlichen Kosten in Höhe von ca. 5.000 € wurden von der Stadt getragen. Die aufwändige Pflege der drei Flächen übernehmen Mitglieder des NABU Ravensburg e. V. in enger Zusammenarbeit mit Bio-Landwirt Christof Schaaf, ohne die das Projekt nicht bewältigt werden könnte.


Kooperation

Das Projekt "Allianz - Bäume für die Zukunft: Obstwiesen für Ravensburg" stellt ein gelungenes Projekt von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, dem NABU Ravensburg e. V., der Allianz Deutschland, der Stiftung NatureLife-International und der Stadt Ravensburg dar. Neben der gesellschaftlichen Komponente werden bei dem Projekt die Ziele des Natur-, Arten- und Klimaschutzes mit denen der Naherholung verbunden und so alle Aspekte des Nachhaltigkeitsgedanken gelebt.

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