27.04.2016 | Bilanz 2015: Stromerzeugung und Energieabsatz gestiegen – Eigenkapital gestärkt – hohe Wertschöpfung für die Region
Nützliche
Dienstleistungen für Verbraucher und Kommunen sind wichtig, damit die
Energiewende gelingt. Das unterstrich Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer
der Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS), am Mittwoch, 27.
April bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. „Dienstleistungen
entwickeln sich immer mehr zu unserem Kerngeschäft. Wir wachsen durch Diversifizierung
und durch den Gewinn von Marktanteilen“, berichtete er bei der Vorlage der
Geschäftszahlen 2015. Dabei hat das Unternehmen die sichere Versorgung mit
bezahlbarer Energie und qualitativ einwandfreiem Trinkwasser fest im Blick.
Energieabsatz
boomt – Unternehmensfinanzierung beispielhaft
Im
abgelaufenen Geschäftsjahr hat die TWS im Konzern mit 1.107 Millionen
Kilowattstunden so viel Energie verkauft wie nie zuvor. Dazu beigetragen haben
erhebliche Zuwächse beim Vertrieb von Ökostrom und Gas. Ebenfalls einen
Rekordwert hat die Stromerzeugung der TWS aus regenerativen Quellen in eigenen
Anlagen erreicht. Auch an anderer Stelle zeigt sich das Unternehmenswachstum:
Die Bilanzsumme stieg 2015 auf 143 Millionen Euro (Vorjahr: 133 Millionen
Euro). Dabei ist die TWS als kommunal verankertes Unternehmen beispielhaft
finanziert: Die Eigenkapitalquote lag im Berichtsjahr bei 34,4 Prozent (2014:
30,7 Prozent). Dies ermöglichen Beteiligungsmodelle für Bürger und Unternehmen.
Gewinn
stärkt finanzielles Rückgrat
Die
TWS hat 2015 im Konzern rund 120 Millionen Euro umgesetzt, das sind 13 Prozent
mehr als im Wirtschaftsjahr 2014. Mit rund 3,2 Millionen Euro liegt der
Jahresüberschuss 2015 unter dem Vorjahr (2014: 3,8 Millionen Euro). Grund dafür
sind Rekordinvestitionen in die Erneuerung der Versorgungsnetze in der Region.
Vom Jahresüberschuss gehen 1,9 Millionen Euro an die Anteilseigner der TWS: die
Städte Ravensburg und Weingarten sowie die EnBW. Rund 1,3 Millionen Euro vom
Wirtschaftsjahr kommen den Rücklagen des Unternehmens zugute. „Die
Eigenkapitalbasis ist von enormer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit des
Unternehmens. Als Anteilseigner ist uns wichtig, diese systematisch zu
stärken“, hielt der Aufsichtsratsvorsitzende Markus Ewald fest. Als
Oberbürgermeister der Stadt Weingarten hatte er in den vergangenen Monaten
mithilfe der TWS-Experten selbst wichtige Entwicklungsaufgaben bei der
Infrastruktur bewältigt und die Trinkwasserversorgung der Stadt komplett neu
konzipiert. „Hier als Kommune einen verlässlichen Partner für Zukunftsfragen an
der Seite zu haben, ist viel wert“, betonte der Oberbürgermeister.
Neue
Geschäftsmodelle sichern Zukunft
Die
Energiebranche unterliege einer anhaltenden Dynamik, informierte Dr. Andreas
Thiel-Böhm. Zur Zukunftssicherung des Unternehmens seien sowohl Investitionen
als auch neue Geschäftsmodelle und ein zielgerichtetes Handeln notwendig.
Bereits im Jahr 2001 hat sich die TWS auf wichtige Felder fokussiert:
dezentrale Energieerzeugung und Projekte für Energieeffizienz und Energiedienstleistungen.
Direktstrom, Wärmeservice und der Betrieb von kommunalen Versorgungsnetzen sind
heute erfolgreich. Dabei leistet die TWS einen wichtigen Beitrag für die
Wirtschaftskraft in der Region: Denn von jedem Euro, den das Unternehmen
umsetzt, bleibt ein Drittel im Umfeld: 2015 waren dies 47 Millionen Euro in
Form von Löhnen, Gehältern, Steuern, Gewinnausschüttungen und Aufträgen an
Unternehmer vor Ort. „Wir leben und arbeiten in Oberschwaben, deshalb
engagieren wir uns auch und sorgen dafür, dass ein Großteil der Wertschöpfung
hier weiteren Nutzen bringt“, schloss Andreas Thiel-Böhm.