Zweiter Transportinkubator gibt Frühchen mehr Sicherheit

09.08.2016 | „Sport hilft kranken Kindern e. V.“ unterstützt den Kauf des 80.000 Euro teuren Geräts mit 25 000 Euro.

 

Für die Versorgung von Frühgeborenen und schwer kranken Neugeborenen zwischen Bodensee, Allgäu und Alb steht dem Perinatalzentrum am Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg (EK) nun ein zweiter Transportinkubator zur Verfügung. „Dies ist ein entscheidender Zugewinn an Sicherheit für unsere kleinsten Patienten, die Eltern und auch für unsere Versorgungspartner – die Geburtskliniken in der Region“, sagt Privatdozent Dr. Andreas Artlich, Leiter des auf Frühgeborene und schwer kranke Neugeborene spezialisierten Perinatalzentrums und Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendliche am EK. Das Zentrum am EK ist als Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe in der Region anerkannt.


Verantwortung für soziale Themen
Das von der Oberschwabenklinik gekaufte Gerät kostet rund 80 000 Euro. Der Förderverein „Sport hilft kranken Kindern e. V.“ unterstützt die OSK bei der Beschaffung mit 25 000 Euro. Darin sind 7000 Euro eingeflossen, die beim Benefizspiel früherer und aktueller Eishockeyspieler des EV Ravensburg und der Towerstars im April 2016 erlöst worden sind. „Dank des Engagements vieler Spender und Ehrenamtlicher ist Sport hilft in der Lage, einen wesentlichen Beitrag für dieses Gerät zu leisten, das im Ernstfall auch Leben retten kann“, sagt Vorsitzender Rolf Engler. „Die Ravensburger Sportbewegung zeigt einmal mehr, dass sie auch Verantwortung für die sozialen Themen in Stadt und der Region übernimmt.“


Großes Einzugsgebiet
Die meisten Fälle, in denen ein Neugeborenes von einem anderen Krankenhaus der Region dringend ans spezialisierte Perinatalzentrum nach Ravensburg verlegt werden muss, konnte der Rettungsdienst mit dem schon bisher vorhandenen Gerät abdecken. „Aber wir haben ein riesiges Einzugsgebiet von Sigmaringen im Norden bis Bregenz im Süden. Wir wollen auch dann für die Kinder und die Geburtskliniken in der Region hundertprozentig einsatzbereit sein, wenn gleichzeitig zwei Transporte notwendig sind“, erläutert PD Dr. Artlich. Etwa zwei Mal im Monat kommt ein solcher Fall vor. Die Einsatzfrequenz wird höher werden, schätzt der Chefarzt. Etwa 200 kranke Früh- und Neugeborene werden pro Jahr Perinatalzentrum in Ravensburg versorgt, Tendenz steigend. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 waren es bereits 120 Fälle.


Transportinkubator für Notarzt, Rettungswagen und Hubschrauber

Das Einzugsgebiet des Ravensburger Zentrums umfasst die Landkreise Ravensburg, Bodensee, Biberach, Sigmaringen und Lindau – auch aus Vorarlberg kamen im vergangenen Jahr mehrere Anfragen. Entsprechend lange ist der Babynotarztwagen oftmals unterwegs. Umso wichtiger ist es, den zweiten Transportinkubator in der Rückhand zu haben, mit dem sich im Übrigen auch die Wartungszeiten des ersten überbrücken lassen. Der Transportinkubator ist sowohl für den Einsatz im Babynotarztwagen und im Rettungswagen als auch im Hubschrauber geeignet.

Die Vorstände von "Sport hilft" Jan Piecko, Dr. Manfred Schoener und  Rolf Engler übergeben den Transportinkubator an das Team der Kinder- und Jugendmedizin mit Chefarzt PD Dr. Andreas Artlich, Oberarzt Dr. Sephan Neumayer sowie Plegefachkraft Salome Reisch. Bild: OSK
Die Vorstände von "Sport hilft" Jan Piecko, Dr. Manfred Schoener und Rolf Engler übergeben den Transportinkubator an das Team der Kinder- und Jugendmedizin mit Chefarzt PD Dr. Andreas Artlich, Oberarzt Dr. Sephan Neumayer sowie Plegefachkraft Salome Reisch. Bild: OSK

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