OSK steigert medizinische Leistungen und verbessert Wirtschaftlichkeit

10.05.2016 | Umsatz auf Rekordhöhe von 189,5 Millionen Euro gestiegen

 

Mit einer Steigerung ihrer medizinischen Leistungen sowie mit konsequenten Kostensenkungen hat die (gemeinnützige) Oberschwabenklinik GmbH im Geschäftsjahr 2016 ihre Wirtschaftlichkeit erneut gestärkt. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Millionen Euro auf die Rekordhöhe von 189,5 Millionen Euro gestiegen. Mit 171.406 Patienten wurden so viele kranke Menschen wie noch nie zuvor behandelt. Gegenüber dem Vorjahr war es eine Steigerung um 8.832 Fälle (5,4 %).  40.814 Patienten, 567 (1,4 %) mehr als 2015, hat die OSK stationär versorgt.

Wie sich die Wirtschaftlichkeit der OSK seit Beginn der Sanierung des Unternehmens im Jahre 2012 verbessert hat, lässt sich an der konsolidierten Bilanz ablesen. Darin fließen die Ergebnisse der OSK als Betreiber der Krankenhäuser, des Eigenbetriebes IKP des Landkreises als Träger der Investitionen in Gebäude und Geräte sowie der OSK-Tochtergesellschaften zusammen. 2013 lag dieses Konzernergebnis bei -14,4 Millionen Euro und verbesserte sich bereits 2014 auf -8,8 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2015 verringerte sich das konsolidierte Defizit auf 8,4 Millionen Euro. Wichtig war dafür auch, dass das Auslaufen des zweijährigen fünfprozentigen Gehaltsverzichts eines Großteils der Beschäftigten im August 2015 durch die inzwischen umgesetzten Sanierungsmaßnahmen kompensiert werden konnte.


„Wir kommen bei der Stabilisierung der OSK sehr gut voran. Die positive Entwicklung des Jahres 2015 erlaubt es uns sogar, den Beschäftigten einen kleinen Teil ihres Gehaltsverzichts zurückzuerstatten“ sagt OSK-Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf. Aufgrund einer Klausel im Zukunftstarifvertrag mit der Gewerkschaft verdi, die bei einer positiven Entwicklung im Betrieb eine teilweise  Rückvergütung des Gehaltsverzichts vorsieht, werden den Beschäftigten 274.000 Euro zurückerstattet.

Die Maßnahmen zur Kostensenkung werden im laufenden Jahr konsequent fortgeführt. Für den Zeitraum von 2015 bis 2018 soll ein Einsparungseffekt von neun Millionen Euro erzielt werden. „Nur damit und mit einer weiterhin nach oben zeigenden Leistungskurve können wir die Kostensteigerungen im Klinikbereich abfangen“, sagt Dr. Wolf. „Machen wir uns nichts vor: der Kostendruck wird nicht nachlassen.“


Zwiespältig sieht man vor diesem Hintergrund bei der OSK die Entwicklung in der Notfallversorgung. 55.148 Menschen kamen 2015 in die OSK-Notaufnahmen in Ravensburg, Wangen und Bad Waldsee. Dies waren 1.464 (2,7 %) mehr als 2014. „Es spricht für die Leistungsfähigkeit der OSK, wenn ihre Notaufnahmen als Rückgrat der Notfallversorgung in der Region so stark in Anspruch genommen werden“, sagt Dr. Wolf. Allerdings macht die OSK mit ihren Notaufnahmen pro Jahr 3,5 Millionen Euro Verlust. „Hier besteht Handlungsbedarf für die Politik. Es kann nicht sein, dass Häuser, die sich dieser Aufgabe der Daseinsvorsorge stellen, in diesem Maße draufzahlen“, fordert der OSK-Geschäftsführer.

Auf unverändert hohem Niveau blieben mit 206 Auszubildenden im Geschäftsjahr 2015 die Anstrengungen um Fachkräftenachwuchs aus den eigenen Reihen.


Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der OSK, Landrat Harald Sievers, betonte anlässlich der Vorlage des Jahresabschlusses: „Die Oberschwabenklinik ist medizinisch und baulich auf einem hervorragenden Weg, aber bei der wirtschaftlichen Sanierung steht uns der bisher größte Brocken in diesem und dem nächsten Jahr erst noch bevor mit der Umsetzung ganz vieler weiterer Optimierungsmaßnahmen. Das heißt, die OSK muss weiterhin sehr konsequent in der Spur bleiben, damit wir die notwendigen wirtschaftlichen Effekte auch erreichen.“ Zwar habe der Landkreis nicht das Ziel, mit seinem Klinikunternehmen Gewinne zu machen und Geld zu verdienen, aber das Defizit von 8,4 Millionen Euro sei immer noch viel zu hoch und müsse möglichst nah an die Nulllinie gebracht werden.


Oberschwaben Klinik gGmbH

www.oberschwabenklinik.de

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