Eschacher Mädchen werden in Thailand in Urnen bestattet

Am Mittwoch, 10. August 2016, war der thailändische Konsul Parama Chamrasromran aus Frankfurt zu Gast im Ravensburger Rathaus. Thema beim Empfang durch Erster Bürgermeister Simon Blümcke war der Dreifachmord von Untereschach Anfang Juli. Die getötete Frau und ihre beiden Töchter stammten aus Thailand, überlebt hat das Drama allein die dritte, fünfjährige Tochter, die sich in Obhut des Jugendamtes befindet. Der mutmaßliche Täter – der Ehemann und Vater – sitzt in Haft.

Beim Besuch des Konsuls ging es um die Klärung der Frage, wo die drei Urnen beigesetzt werden. Die der Mutter befindet sich bereits in Thailand. Die Urnen der beiden Töchter sind noch in Ravensburg, allerdings wünschen sich die thailändischen Angehörigen deren Überführung. "Die Stadt Ravensburg kann hier rechtlich nicht entscheiden, war aber gemeinsam mit der Opfervereinigung Weißer Ring erfolgreich vermittelnd tätig", sagt Ravensburgs Erster Bürgermeister Simon Blümcke. Man sei sich einig darin gewesen, dass es in beiden Ländern – Thailand und Deutschland – Orte der Trauer und der Erinnerung für die Angehörigen geben muss, so Blümcke: "Alle Verstorbenen waren Buddhisten, die lange in Thailand lebten, weshalb eine Beisetzung dort richtig ist.

Gedenktafel auf dem Eschacher Friedhof

Für die Überführung und Übergabe der Urnen nach Thailand sorgt die diplomatische Vertretung Thailands. Auf dem Eschacher Friedhof soll eine Gedenktafel an die drei Opfer des Familiendramas erinnern und damit Trauerort für Hinterbliebene und Freunde sein.

Josef Hiller, Vorsitzender des Opferverbandes "Weißer Ring" unterstützt diese Lösung: "Die Trauerarbeit wird auf diese Weise in Thailand und in Ravensburg möglich sein".

Spendenkonto für fünfjährige Tochter

Die Stadt Ravensburg hat ein Spendenkonto für die überlebende fünfjährige Tochter eingerichtet:

Raiffeisenbank Ravensburg

IBAN - DE34 6506 2577 0081 0880 00

Verwendungszweck "Stellas Zukunft".

Spendenbescheinigungen werden ausgestellt.