DHBW-Studierende untersuchen Zukunft der Arbeitswelt

18.08.2016 | Fazit: Mitarbeiter wünschen sich weniger Hierarchie und mehr Beteiligung im Unternehmen.

 

Eine sich rasant verändernde Arbeitswelt fordert auch die Personalabteilungen heraus. Unter dem Dach von „New Work“ versteht man eine ganze Reihe von neuen Instrumenten, die diesen Veränderungen begegnen. Studierende des Studiengangs BWL-Industrie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Ravensburg haben 120 Führungskräfte und 536 Mitarbeiter verschiedener Firmen befragt, was sie sich für ihre Arbeit wünschen, wie die Realität aussieht und wie sie das Potenzial dieser New Work-Instrumenten einschätzen.


Arbeitswelt verändert sich stark
Ausgangspunkt für New Work ist eine sich stark verändernde Arbeitswelt. Nur einige Stichworte sind Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und Internationalisierung. Die Personalabteilungen müssen sich etwa einstellen auf neue Mitarbeiterbiografien, projektbasierte Arbeitsverhältnisse, offene Netzwerkstrukturen und Arbeitnehmer, denen der Job zur Selbstverwirklichung dient. New Work reagiert darauf etwa mit kreativeren Bürokonzepten, flexiblen Modellen zur Arbeitszeit und -organisation, veränderten Führungsmodellen, Mitbestimmung und einigem mehr.


Wunsch: flexible Arbeitszeiten und schnelle Entscheidungsprozesse
Studierende BWL-Industrie der DHBW Ravensburg haben nun Führungskräfte und Mitarbeiter befragt, ob diese New Work-Instrumente bereits in den Betrieben angekommen sind und welche bei den Mitarbeitern besonders gut ankommen. Ganz oben auf der Wunschliste stehen demnach flexible Arbeitszeiten und schnelle Entscheidungsprozesse. Die flexiblen Arbeitszeiten haben sich laut Befragung in der Praxis bereits durchgesetzt. Besonders stark ist allerdings die Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der Mitarbeiterbeteiligung, eigener Projektarbeit sowie dem Wechsel zwischen Führungs- und Fachkarriere.


Barriere: Geschäftsführungen und Führungskräfte

Als größte Barrieren für New Work-Instrumente machen die Befragten die Geschäftsführungen und Führungskräfte aus. „Die Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Etwa bei der Entwicklung von neuen Karrierewegen, dem Abbau von Hierarchien, der stärkeren Beteiligung von Mitarbeitern oder der Strategieentwicklung“, folgert Prof. Dr. Benedikt Hackl im Hinblick auf die Studie. Er betreute die Arbeit der Studierenden, er forscht bereits seit längerem über „New Work Performance“.


Klare Kommunikation, authentische Führungspersönlichkeit, Mitarbeitereinbindung

Und welche Eigenschaften sollte eine Führungskraft mitbringen, die die Leistung der Mitarbeiter ideal fördert? Sie sollte nach Ansicht der Befragten viel Verantwortung übertragen, die fachliche Entwicklung fördern und auf die Eigenverantwortung ihrer Mitarbeiter setzen. Ganz offen und ohne Vorgaben fragten die Studierenden auch danach, was ein Chef ändern sollte, um die Arbeit des Mitarbeiters noch effektiver zu machen. 257 Antworten gab es darauf, die meisten wünschen sich eine klarere Kommunikation, authentische Führungspersönlichkeiten und die stärkere Einbindung der Mitarbeiter.


Fazit

Fazit der Studie: Großes Potenzial und Bedarf gibt es in Bezug auf die New Work-Instrumente bei der Beteiligung der Mitarbeiter und der Selbstbestimmung ebenso wie bei der Individualisierung von Lebensläufen, also etwa dem flexiblen Wechsel zwischen Führungs- und Fachkarriere.

Weitere Informationen zur Studie: hackl@dhbw-ravensburg.de



Weitere Informationen zur Studie: hackl@dhbw-ravensburg.de

Prof. Dr. Benedikt Hackl betreute die Studie der DHBW-Studierenden über die Zukunft der Arbeitswelt. Foto: DHBW Ravensburg
Prof. Dr. Benedikt Hackl betreute die Studie der DHBW-Studierenden über die Zukunft der Arbeitswelt. Foto: DHBW Ravensburg

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