Hilfe gegen Telefonbetrüger

13.10.2015 | Schutz vor "Enkeltrick": Freiwilligenagentur legt Leitfaden für Senioren auf.

 

Am Montag, den 12. Oktober 2015 war bundesweiter "Tag des Opferschutzes" mit vielen Aktionen zur Kriminalitätsbekämpfung und –vorbeugung. Passend dazu stellte die Ravensburger Freiwilligenagentur einen gemeinsam mit Bürgern und der Polizei entwickelten Kurz-Leitfaden vor. Damit können sich Senioren wirksam gegen den "Enkeltrick" und andere dreiste Maschen von Telefonbetrügern schützen. Die handliche Karte liegt kostenlos im Rathaus aus.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über immer haarsträubendere Vorgehensweisen von Trickbetrügern berichtet wird. Die Opfer? Gutgläubige Seniorinnen und Senioren. Aus Sorge um Familienmitglieder oder aus Freude über einen vermeintlichen Gewinn gehen sie den Betrügern auf den Leim. Diese geben sich als Enkel, Neffen oder Nichten aus, als Reisebüro, Staatsanwalt oder sogar als Polizeibeamte. Auf die Opfer wird großer zeitlicher und psychologischer Druck aufgebaut. Oft spielt sich das Szenario innerhalb von 24 Stunden ab. "Hierbei wird das Telefon zum tragischen Partner", weiß Jürgen Pippir, der die Situation aus dem eigenen familiären Umfeld kennt. "Das Umfeld erfährt meistens erst hinterher von den Geschehnissen, wenn die Betrüger mit Beträgen von nicht selten mehreren zehntausend Euro das Weite gesucht haben."

Dem wollte der rüstige Senior nicht länger zusehen und warb bei der Ravensburger Freiwilligenagentur für seine Projektidee: Die Entwicklung eines praktischen Leitfadens für Senioren gegen Telefonbetrüger. Hier stieß er auf offene Ohren, denn "wir vermitteln nicht nur Ehrenamtliche, sondern unterstützen auch Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung interessanter Projektideen", erläutert Sophie Bader, Leiterin der Freiwilligenagentur, die gemeinsam mit Pippir und ihrem Team zügig in die Umsetzung gegangen ist.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Eine übersichtliche Anleitung für den Umgang mit ungewöhnlichen Anrufen, den Senioren gut sichtbar am Telefon platzieren sollten mit kurzen Erläuterungen auf der Rückseite. "Natürlich haben wir uns auch mit der Kriminalpolizei abgestimmt und haben deren Tipps gern in den Leitfaden aufgenommen", sagt Bader und bittet gleichzeitig um Mithilfe.


In den kommenden Tagen ist eine breit angelegte Mailingaktion an Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen, soziale Einrichtungen aber auch an Banken und Sparkassen vorgesehen. Den Umschlägen liegt ein kleines Poster zum Aushängen bei, sowie die neuen Karten zum Auslegen und Aushändigen an Senioren.

Info:

Die kostenfreien Telefonkarten und Poster sind erhältlich in der Freiwilligenagentur Ravensburg, Marienplatz 26, Rathaus Erdgeschoss Telefon 82-102

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Infokarte Telefon-Betrüger

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