Integrationsbeirat besichtigt islamisches Gräberfeld

21.05.2015 | Das islamische Grabfeld auf dem Westfriedhof wird zukünftig voraussichtlich stärker in Anspruch genommen.

 

Der Ravensburger Beirat für Integrationsfragen besichtigte in seiner letzten Sitzung das islamische Gräberfeld auf dem Westfriedhof. Seit 2001 gibt es dieses Grabfeld speziell für die verstorbenen muslimischen Mitbürger aus Ravensburg und umliegenden Gemeinden. Die in der islamischen Kulturtradition geregelten Bestattungsvorschriften werden dabei berücksichtigt. Im Jahr 2014 hat das Land das Bestattungsgesetz aktualisiert. Seitdem können die Verstorbenen mit islamischer Religionszugehörigkeit in Tüchern erdbestattet werden, sofern keine gesundheitlichen Gefahren zu befürchten sind. 


Wichtiges Integrationangebot
Bei der Besichtigung des städtischen Beirats für Integrationsfragen am 19. Mai 2015 informierte Michael Bayha von der Friedhofsverwaltung über die Entwicklung und Nutzung des islamischen Gräberfeldes auf dem Westfriedhof. Bisher haben dort 14 Bestattungen stattgefunden. Dieses Angebot eines speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit islamischer Religionszugehörigkeit zugeschnittenen Grabfelds erleichtert die Trauerarbeit und stellt ein wichtiges Integrationsangebot dar, lautetet das gemeinsame Fazit. Denn religionsübergreifend seien Gräber bleibende Stätten der Erinnerung und Orte des persönlichen Gedenkens an Verstorbene.


"Integration muss gelebt werden"
Ein Leitziel des städtischen Integrationskonzeptes ist es, die Identifikation mit Land und Leuten zu stärken, über alle Lebensphasen hinweg, bis hin zum Tod. "Integration muss gelebt werden. Ein Miteinander funktioniert nur dann, wenn Menschen sich mit dem Land bzw. unserer Region identifizieren, an gesellschaftlichen Entwicklungen teilhaben und Anerkennung erfahren", bekräftigt der städtische Integrationsbeauftragte Martin Diez.


Künftig mehr muslimische Bestattungen

Das islamische Grabfeld wird zukünftig stärker in Anspruch genommen, so die Prognose. Angesichts der stärkeren familiären Bindungen in Deutschland wird die Zahl der Migranten mit islamischer Religionszugehörigkeit, die eine Bestattung in einem Grab in Deutschland wünschen werden, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ansteigen.


Mehr Informationen zum Thema Friedhöfe und muslimische Bestattungen finden Sie auf der Seite

Friedhöfe

Suche

Teilen
Newsletter der Stadt Ravensburg
Sie wollen regelmäßig per E-Mail informiert werden?
Dann melden Sie sich für die kostenlosen Newsletter der Stadt Ravensburg an.
Newsletter abonnieren
Folgen Sie uns

Datenschutzhinweis

Diese Webseite verwendet das Webanalysetool Matomo für die Auswertung anonymer Informationen der Besucher. Datenschutzinformationen